New Horizons bewegt sich mit 50.000 Kilometern pro Stunde. Der Vorbeiflug am gut 2000 Kilometer großen Zwergplaneten ist also nur eine Sache von Minuten.
Doch die Instrumente der Sonde werden Pluto monatelang ins Visier nehmen - auch vor und nach der Passage. Heute beginnen die Aktivitäten rund um den Vorbeiflug, wenn auch zunächst nur auf Sparflamme.
Denn noch liegen mehr als 200 Millionen Kilometer zwischen Sonde und Ziel. Erst ab Anfang Mai werden die Kameras an Bord mehr Details auf Pluto erfassen als das Hubble-Weltraumteleskop.
Am 14. Juli rast New Horizons in zehntausend Kilometern Abstand an Pluto vorbei. Die Sonde soll den Zwergplaneten und seinen Mond Charon fotografieren, Temperatur und chemische Zusammensetzung der Oberfläche und Atmosphäre messen sowie die Teilchen im umgebenden Weltraum untersuchen.
Pluto und die Raumsonde sind im Juli 32-mal weiter von uns entfernt als die Sonne. Um in nicht einmal zehn Jahren Flugzeit den äußeren Rand des Planetensystems zu erreichen, musste New Horizons sehr leicht und auf einer rasanten Bahn unterwegs sein.
Darum ist die Raumsonde viel zu schnell, um in eine Umlaufbahn um Pluto einzuschwenken. Dafür wären viele Tonnen Treibstoff nötig, die aber nicht an Bord sind. Die Sonde hält hinter Pluto bis zum Jahr 2020 nach neuen Horizonten Ausschau und verschwindet dann im interstellaren Raum.