Mit seinen Teleskopen von jeweils eineinhalb Metern Durchmesser schwenkt er innerhalb von sechs Stunden einmal rund um den Himmel. Im Laufe einiger Monate deckt er so die gesamte Sphäre ab.
Allerdings gibt es bei Gaia überraschende Probleme: So fällt zu viel Streulicht von Sonne, Milchstraße und hellen Planeten in die Instrumente.
Zudem hat sich Eis auf der Optik gebildet. Das lässt sich zwar durch Aufheizen entfernen - doch werden die Messungen dadurch stets für etliche Tage unterbrochen.
Die exakte Ausrichtung und Drehung des Satelliten kontrollieren kleine Düsen. Nachdem es Störungen mit dem Hauptsystem gegeben hatte, sind nun die Ersatzdüsen in Betrieb. Auch die Natur hat eine Überraschung parat: Dort draußen, gut 1,5 Millionen Kilometer entfernt, treffen erstaunlich viele Mikrometeoriten den Satelliten.
Er registriert etwa einmal pro Stunde den Einschlag eines Staubteilchens. Dadurch ändert sich minimal seine Drehgeschwindigkeit, was die Messungen stört. Dieser Staub war die erste Entdeckung Gaias - allerdings hätte man gern darauf verzichtet.
Das kreative Gaia-Team hat für alles Lösungen ersonnen und rechnet damit, dass der Satellit seine für viele Bereiche der Astronomie bedeutenden Beobachtungen durchführen kann. Gaias Vermessung des Himmels wird etwa sieben Jahren dauern.