Venus, der innere Nachbarplanet der Erde, steht am Abendhimmel mittlerweile rund vierzig Grad östlich der Sonne und geht damit mehr als dreieinhalb Stunden nach ihr unter.
Wenn es zwei Stunden nach Sonnenuntergang auch astronomisch dunkel ist, erstrahlt sie noch etwa fünfzehn Grad hoch über dem Westhorizont.
Unter solchen Verhältnissen sind auch die lichtschwachen Sterne des Siebengestirns am Himmel leicht zu erkennen. Entsprechend gut lässt sich die Annäherung der Venus verfolgen, die sich von Westen, aus dem Sternbild Widder kommend, an die Plejaden heranpirscht.
Dieses Jahr wird sie am 11. April in einem Abstand von zweieinhalb Grad unterhalb des Sternhaufens vorbei ziehen. Vor drei Jahren zog sie Anfang April sogar durch dessen südlichen Randbereich.
Noch enger wird die Begegnung in den Jahren 2028 und 2036 ausfallen. Dann wird Venus sich dem hellsten Plejadenstern Alcyone auf sechs beziehungsweise drei Bogenminuten nähern.
Leider werden diese engsten Passagen am helllichten Tag stattfinden, aber selbst nach Sonnenuntergang wird Venus dann noch innerhalb des Siebengestirns zu finden sein.
Verfolgen Sie also an den nächsten Abenden die Annäherung der Venus an die Plejaden - wer weiß, wie in 13 Jahren das Wetter ist.