2005 zählte Pluto noch zu den Planeten und wurde nach damaliger Kenntnis lediglich von einem vergleichsweise großen Mond umrundet: Charon, benannt nach dem Fährmann, der in der griechischen Mythologie die Toten über den Fluss Styx zur Unterwelt Hades brachte.
Charon ist gut halb so groß wie Pluto und zwingt diesen in einem Abstand von rund 20.000 Kilometern zu einer Bewegung um den gemeinsamen Schwerpunkt.
Im Mai 2005 nahmen US-Astronomen den sonnenfernsten Planeten mit dem Hubble-Weltraumteleskop ins Visier. Im Vorfeld des Starts von New Horizons wollten sie herausfinden, ob Pluto möglicherweise noch von weiteren Monden umrundet wird, was natürlich Konsequenzen für das Beobachtungsprogramm während des Plutovorbeiflugs hätte.
Tatsächlich fand man auf diesen Bildern heute vor zehn Jahren zwei kleinere Begleiter im Umfeld von Pluto, die später auch auf Aufnahmen aus dem Jahr 2002 identifiziert wurden. Ihre Entdeckung wurde daraufhin am 31. Oktober 2005 bekannt gegeben.
Nix und Hydra sind mit rund 90 beziehungsweise 110 Kilometern Durchmesser deutlich kleiner als Charon und etwa zweieinhalb beziehungsweise gut dreimal so weit von Pluto entfernt.
Inzwischen wurden noch zwei weitere, winzige Plutomonde gefunden - der Zwergplanet hat also fünf Begleiter.