Bei ihrem Lauf um die Sonne wendet die Erde heute die Südhalbkugel so weit wie möglich der Sonne zu. In Australien, im Süden Afrikas oder Amerikas ist heute Sommeranfang und der längste Tag des Jahres – auf der Nordhalbkugel ist es der kürzeste. Am Südpol erreicht die Sonne heute ihre maximale Höhe. Es ist gewissermaßen Mittag des sechsmonatigen Polartages. Umgekehrt steht die Sonne am Nordpol am tiefsten unter dem Horizont. Dort ist Mitternacht der sechsmonatigen Polarnacht.
Auch wenn der Sonnenschein nun zunimmt: Es wird noch nicht wärmer. Der meteorologische Hochwinter steht erst noch bevor. Denn die Ozeane und Landmassen kühlen weiter aus. Bei kaum acht Stunden Tageslänge und der geringen Höhe der Sonne reicht die Einstrahlung nicht aus, um unsere Umgebung schon dauerhaft zu erwärmen.
Mit Licht und Wärme geht es ab heute wieder aufwärts
Wie kurz der Tag derzeit ist, hängt stark von der geographischen Breite ab. An der dänischen Grenze steht die Sonne jetzt sieben Stunden und zehn Minuten über dem Horizont, in Konstanz dagegen mehr als eine Stunde länger.
Von nun an nimmt die Tageslänge wieder zu. Das geht im Norden schneller als im Süden - denn eines ist klar: Zur Frühlingstagundnachtgleiche am 20. März steht die Sonne zwölf Stunden über dem Horizont – und zwar überall. Am Himmel geht es mit Licht und Wärme ab heute wieder aufwärts.