Die Zahl der Menschen, die in Deutschland Asyl beantragen, ist 2018 weiter gesunken - um etwa 16,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Dabei gehe es um die Zahl der Asylanträge, berichtet Dlf-Korrespondentin Gudula Geuther - und nicht um die Zahl der Menschen, die tatsächlich nach Deutschland kommen. Wichtig sei, dass sich diese beiden Zahlen in den vergangenen Jahren immer mehr angenähert hätten - der Rückstau der Anträge aus den Jahren 2015 und 2016, die aufgrund von Überlastung nicht hatten gestellt werden können, sei nun abgearbeitet.
Meist aus Syrien, dem Irak und dem Iran
Für das Bundesamte für Migration und Flüchtlinge (Bamf) sei der "Krisenmodus" damit beendet.
"Auch im vergangenen Jahr kamen die meisten Antragssteller aus Syrien, dem Irak und dem Iran, das heißt, aus Staaten, in denen weithin anerkannt ist, dass dort tatsächlich Verfolgung herrscht", erläuterte Gudula Geuther die Zahlen weiter.
Allerding seien unter denjenigen, die hierzulande um Schutz nachsuchen, auch viele, die nicht als Flüchtling anerkannt werden: Knapp 35 Prozent aller Asylanträge wurden abgelehnt.
Gudula Geuther wies auf die Äußerungen des Bundesinnenministers Horst Seehofer (CSU) hin, dass die Asyl-Zuwanderung 2018 deutlich unterhalb des von der großen Koalition festgelegten "Korridors" von 180.000 bis 220.000 Menschen gelegen habe.
Auch Zuwanderung nimmt ab
Zu differenzieren seien diese Zahlen von den Zahlen des am gleichen Tag vorgelegten Migrationsberichtes der Bundesregierung für die Jahre 2016 und 2017. Darin gehe es eben nicht um die Schutzsuchenden, sondern um die tatsächliche Zuwanderung nach Deutschland. Auch hier seien die Zahlen rückläufig.
Der ganz überwiegende Teil der Zuwanderer - zwei Drittel - komme aus europäischen Staaten, erklärte Gudula Geuther die Lage hier. Innerhalb der EU sei Deutschland das Hauptzielland für Migration. Insgesamt jedoch sinke jedoch die Mobilität aus und nach Deutschland: Stelle man Zu- und Fortzüge gegenüber, liege der Saldo bei plus 416.000 Menschen.