Die Preise fallen, bestenfalls stagnieren sie. Telekomanbieter haben deshalb zwei Möglichkeiten, zu wachsen: durch Datendienste. Und durch Zukauf. AT&T, der Marktführer in Amerika, macht beides. Jedenfalls versucht er es. Im Sommer hieß es, AT&T wolle die spanische Telefónica für gut 70 Milliarden Euro übernehmen. Der Plan sei aber am Einspruch der spanischen Regierung gescheitert. Von der war zumindest zu hören, AT&T habe Interesse an Investitionen in Europa. Kein Wunder, denn hier scheinen die Möglichkeiten besser als anderswo, besser als etwa in Südamerika, sagt Adrian Peel, Telekom-Spezialist der Equinet-Bank.
"Da fallen einem natürlich auch die südamerikanischen Regionen ein, die vielleicht sogar erst einmal ein bisschen näher liegen würden. Aber dort sind eben durch Telefonica, Portugal Telecom und andere die Märkte, glaube ich, schon ganz gut besetzt. Und Europa hat eben den Vorteil, dass der Markt hier noch relativ fragmentiert ist. Es gibt hier schon eine Reihe von Chancen oder von Zielen, die AT&T sich eben anschauen könnte."
Nun also angebliches Interesse von AT&T an dem britischen Anbieter Vodafone. Der hatte in Deutschland vor 13 Jahren Mannesmann-Mobilfunk übernommen und erst dieses Jahr Kabel Deutschland. Denn die Konkurrenz der Kabelanbieter im Bereich Fernsehen, Internet und Telefonie wollte Vodafone gerne durch Übernahme mindern. Das habe Vodafone selbst als Übernahmekandidat interessanter gemacht:
"Ja, Vodafone ist sicherlich im Gesamtkonstrukt, was Festnetz anbetrifft, durch Kabel Deutschland auch noch mal ein Stock interessanter geworden."
Bisher sind die Übernahmepläne von AT&T für Vodafone nichts als unbestätigte Gerüchte. Sie sind aber so plausibel, dass die Börsen darauf reagieren. Seit knapp einem Jahr ist die Aktie um gut 49 Prozent gestiegen. Einen Extraschub hatte die Aktie Ende voriger Woche erlebt. Der Börsenwert von Vodafone liegt nun bei gut 133 Milliarden Euro.
AT&T schrecken solche Summen nicht. Die von Musik unterlegten Schautafeln in der Selbstdarstellung des amerikanischen Unternehmens protzen mit seiner Größe:
Gut 109 Millionen Kunden - 98 Milliarden Dollar in den vergangenen fünf Jahren in den USA investiert - 94 Prozent aller Amerikaner mit mobilen Breitbandanschlüssen erreichbar – 247.740 Beschäftigte weltweit.
Würde die Übernahme klappen, nähme die Anzahl der Anbieter erst einmal nicht ab. Für die Telefonkunden in Deutschland wäre diese Übernahme vielleicht sogar eine gute Nachricht, meint Analyst Peel:
"So viel sollte sich dann erst einmal nicht ändern. Außer dem Umstand, dass man sagen kann: Gegebenenfalls ist die neue Gesellschaft, die größere Gesellschaft, deutlich finanzkräftiger und könnte natürlich schon über eine Zeit lang versuchen, den Wettbewerb etwas anzuheizen."
Wie lange die Branche sich das anschauen würde, bleibt offen. Schon wird über die nächste Fusion spekuliert, etwa die von Deutscher Telekom und Orange, die ehemalige France Telecom.
"Da fallen einem natürlich auch die südamerikanischen Regionen ein, die vielleicht sogar erst einmal ein bisschen näher liegen würden. Aber dort sind eben durch Telefonica, Portugal Telecom und andere die Märkte, glaube ich, schon ganz gut besetzt. Und Europa hat eben den Vorteil, dass der Markt hier noch relativ fragmentiert ist. Es gibt hier schon eine Reihe von Chancen oder von Zielen, die AT&T sich eben anschauen könnte."
Nun also angebliches Interesse von AT&T an dem britischen Anbieter Vodafone. Der hatte in Deutschland vor 13 Jahren Mannesmann-Mobilfunk übernommen und erst dieses Jahr Kabel Deutschland. Denn die Konkurrenz der Kabelanbieter im Bereich Fernsehen, Internet und Telefonie wollte Vodafone gerne durch Übernahme mindern. Das habe Vodafone selbst als Übernahmekandidat interessanter gemacht:
"Ja, Vodafone ist sicherlich im Gesamtkonstrukt, was Festnetz anbetrifft, durch Kabel Deutschland auch noch mal ein Stock interessanter geworden."
Bisher sind die Übernahmepläne von AT&T für Vodafone nichts als unbestätigte Gerüchte. Sie sind aber so plausibel, dass die Börsen darauf reagieren. Seit knapp einem Jahr ist die Aktie um gut 49 Prozent gestiegen. Einen Extraschub hatte die Aktie Ende voriger Woche erlebt. Der Börsenwert von Vodafone liegt nun bei gut 133 Milliarden Euro.
AT&T schrecken solche Summen nicht. Die von Musik unterlegten Schautafeln in der Selbstdarstellung des amerikanischen Unternehmens protzen mit seiner Größe:
Gut 109 Millionen Kunden - 98 Milliarden Dollar in den vergangenen fünf Jahren in den USA investiert - 94 Prozent aller Amerikaner mit mobilen Breitbandanschlüssen erreichbar – 247.740 Beschäftigte weltweit.
Würde die Übernahme klappen, nähme die Anzahl der Anbieter erst einmal nicht ab. Für die Telefonkunden in Deutschland wäre diese Übernahme vielleicht sogar eine gute Nachricht, meint Analyst Peel:
"So viel sollte sich dann erst einmal nicht ändern. Außer dem Umstand, dass man sagen kann: Gegebenenfalls ist die neue Gesellschaft, die größere Gesellschaft, deutlich finanzkräftiger und könnte natürlich schon über eine Zeit lang versuchen, den Wettbewerb etwas anzuheizen."
Wie lange die Branche sich das anschauen würde, bleibt offen. Schon wird über die nächste Fusion spekuliert, etwa die von Deutscher Telekom und Orange, die ehemalige France Telecom.