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Diversity-Tag
Ataman fordert mehr Aufmerksamkeit für Benachteiligungen

Die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ataman, fordert mehr Aufmerksamkeit für Benachteiligungen älterer Menschen.

    Ferda Atam, Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung im Deutschen Bundestag.
    Ataman fordert mehr Aufmerksamkeit für Benachteiligungen. (imago images | Metodi Popow)
    Aus Umfragen und Untersuchungen sei bekannt, dass diese in der Gesellschaft stark diskriminiert würden, sagte Ataman anlässlich des heutigen Diversity-Tages im RBB-Hörfunk. So komme es etwa vor, dass Wohnungen an Personen über 70 Jahre nicht vermietet würden. Schon ab etwa 50 Jahren hätten Menschen trotz Fachkräftemangels Schwierigkeiten, einen neuen Job zu finden. Ataman sprach sich dafür aus, ein Verbot von Altersdiskriminierung auch im Grundgesetz zu verankern. Der Diversity-Tag wirbt für Vielfalt in der Arbeitswelt.

    Vielfalt als Wettbewerbsvorteil

    Die Geschäftsführerin der Initiative "Charta der Vielfalt", von Kempis, ermunterte Unternehmen in Deutschland zu mehr Diversität. Eine Organisation, die das gesamte Spektrum an Menschen, die hier lebten und einen Job suchten, in den Blick nehme, habe einen Vorteil, sagte von Kempis im Deutschlandfunk anlässlich des Diversity-Tages. Nur Unternehmen, die auf Vielfalt setzten und diese ehrlich umsetzten, hätten einen Wettbewerbsvorteil. Von Kempis betonte, Vielfalt fördere Innovation in der Wirtschaft, binde Mitarbeitende und reduziere die Kosten.
    Tatsächlich sei man aber an vielen Stellen immer noch damit beschäftigt, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Vielfalt nicht nur notwendig, sondern unerlässlich sei. "Wir suchen uns für Zusammenarbeit immer noch Personen aus, die einem am ähnlichsten sind", sagte sie. Unternehmen sollten hingegen ein Spiegel der Gesellschaft sein.
    Diese Nachricht wurde am 23.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.