FDP-Sportsprecherin Britta Dassler sagte im Dlf-Interview, dass für sie die Gründung der Interessenvertretung Athleten Deutschland e.V. enorm wertvoll sei: "Ich denke mal, ganz wichtig ist für mich auch jetzt im Zuge der Leistungsreform, dass der Athlet im Mittelpunkt steht. Und der Athlet muss mitentschieden können, wenn es um seine eigene Person geht. Max Hartung und Silke Kassner sind ja die Athletenvertreter unter dem Dach des DOSB und haben aber jetzt nach 2 Jahren Hin-und-Her um ihre Position zu stärken im DOSB diesen Verein Athleten Deutschland e.V. gegründet. Und ich habe das im Sportausschuss auch gesagt, ich begrüße diese Entscheidung."
Starke Stimme bei Doping und Gewalt
Dassler sieht konkrete Szenarien, in denen Sportler unabhängig vertreten werden sollten: "Denn ich finde es ganz wichtig, dass die Athleten, um die es ja geht, die aber ständig im Training sind, unendlich wenig Zeit haben, in einer professionellen Vertretung [...] mit einer kraftvollen und unabhängigen Stimme zu sprechen. Gerade bei Themen, wenn es um Doping, um Missbrauch, um sexualisierte Gewalt im Sport geht. Da bedarf es einer unabhängigen und kraftvollen Stimme. Das ist für mich ganz wichtig."
Noch kein Posten beim Haushaltsentwurf
Das Bundesinnenministerium hat die 225.00 Euro im Haushaltsentwurf nicht explizit als Posten an den Athletenverein betitelt. Ginge das Geld nicht direkt an den Verein, würde sich Dassler damit nicht einverstanden erklären: "Wenn man bei DOSB und dem neugegründeten Verein keine andere Einigung erzielt, dass Unabhängigkeit gewährleistet ist, dann werde ich mich dafür einsetzen, dass es umgewidmet wird und diese 225.000 Euro sofort an den Verein Athleten Deutschland e.V. ausgezahlt werden."
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