Boykotte oder ablehnende Aktionen
Athleten Deutschland fordert entschiedenes Vorgehen gegen Antisemitismus

Athletensprecher Maximilian Klein dringt auf ein entschiedenes Vorgehen gegen Antisemitismus und Israelfeindlichkeit im Sport. Der Direktor für Sportpolitik und Strategie des Vereins Athleten Deutschland erklärte auf Anfrage des Sportinformations-Dienstes, leider seien Boykotte oder ablehnende Aktionen gegen israelische Athletinnen und Athleten im Weltsport seit Langem traurige Realität. Konsequenzen würden oft nicht gezogen.

07.11.2023
    Ein schwarzer Judogürtel liegt zum Teil auf dem Boden
    Bei der Judo-EM in Frankreich verweigerte eine türksiche Sportlerin ihrer israelischen Gegnerin den Handschlag. (dpa)
    Dabei seien Verbände gemäß der UNO-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte dazu verpflichtet, Athletinnen und Athleten vor Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit zu schützen. Bei Vorfällen müssten entsprechende "Abhilfemaßnahmen" ergriffen werden.
    Bei der Judo-EM in Frankreich hatte die Türkin Tugce Beder ihrer israelischen Kontrahentin Tamar Malca den traditionellen Handschlag verweigert. Konsequenzen durch den Internationalen Judoverband blieben bislang aus.
    Im deutschen Sport wurde kürzlich eine Meldestelle für antisemitische Vorfälle im Sportkontext geschaffen. Der Deutsche Olympische Sportbund rief seine Mitgliedsorganisationen sowie Athleten im ganzen Land zu einer klaren und sichtbaren Haltung gegen Antisemitismus auf.
    Diese Nachricht wurde am 07.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.