"Es geht darum, dass die Fundamentalrechte für Athleten im sportlichen Wettkampf festgeschrieben werden. Das sind der Schutz der Gesundheit, der Datenschutz, Schutz der persönlichen Rechte. Einfach das es eine rechtliche Grundlage für die Athletinnen und Athleten gibt", sagte Silke Kassner über die Diskussionen beim Athletenforum der Welt-Anti-Doping-Agentur in Calgary.
Sehr zentraler Punkt der Diskussion sei aber die Formierung der "Athleten Deutschland" gewesen, die die ausländischen Sportler sehr genau beobachtet haben. "Wir konnten da den Athleten erläutern, welchen Weg wir da gegangen sind und welchen Weg wir gehen wollen und das das Parlament uns finanziell unterstützen will."
"Charta der Athleten" des IOC irritiert
"Alle blicken gespannt auf uns. Alle halten das für den richtigen Weg. Wir sind tatsächlich das 'role model' geworden", sagte Kassner.
Etwas verwundert zeigte sie sich über den Vorstoß des IOC eine "Charta der Athleten" ins Leben zu rufen. In der neuen Grundsatzerklärung sollen die Rechte und Aufgaben von Athleten für den internationalen Sport verankert werden. Fast scheint es so, als sei in den letzten Monaten in den Verbänden ein Wettrennen um die Gunst der Athleten ausgebrochen. Diese drängen zu immer mehr Unabhängigkeit.
"Die Athleten wollen nicht unbedingt Macht haben", sagte die Wildwasserkanutin im Dlf. "Sie wollen gewährleistet haben, dass ihre Rechte grundlegend berücksichtigt sind. Der Sport liegt hier 300 Jahre zurück."