Vor einer Woche haben die deutschen Athletenvertreter beschlossen, unabhängiger zu werden. Der Schritt komme wenig überraschend, findet Jonas Baer-Hoffmann von der Fußball-Spielergewerkschaft FIFPro: "Eine unabhängigere und damit auch vielleicht lautere Stimme für die Athleten nicht zuletzt im deutschen Sport, aber auch international im Sport im Allgemeinen ist durchaus notwendig."
Der Weg dorthin sei mit Mühe verbunden: "Oftmals sind die Athleten im Individualsport gar nicht in der Lage, den Austausch für ein gemeinsames Meinungsbild zu etablieren." Im Fußball werde das schon praktiziert - über die Gewerkschaften. "Man muss die Menschen motivieren, um ein starkes politisches Gewicht zu entwickeln, das auf Augenhöhe mit dem DOSB und anderen internationalen Organisationen diskutieren kann."
"Neuorganisation sollte demokratisch organisiert sein"
Um wirklich frei seine Meinung zu bilden, sei es notwendig, sich außerhalb des Verbandes zu organisieren. Die Athletenkommission in seiner jetzigen Form hält Baer-Hoffmann für ein internes Beratungsorgan. "Bei einer wirklichen Interessensvertretung geht es aber ums Verhandeln und nicht ums Konsultieren. Das IOC sollte keinerlei Einfluss darauf haben, in welcher Form sich die Athleten organisieren - eine Neuorganisation sollte demokratisch organisiert sein." Dann würden auch Fragen von ökonomischer Relevanz relativ schnell auf die Tagesordnung wandern.
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