Er habe Verständnis, dass der jüdische Staat sich aufgrund seiner geografischen Lage zwischen überwiegend muslimischen Nachbarländern mit teils radikalen Gruppen wie Hamas und Hisbollah grundsätzlich bedroht fühle. "Aber das Israel diesen Versuch einer neuen Einigung mit dem Iran als zusätzliche Bedrohung befindet – ich sehe eher das Gegenteil", sagte Kock.
Mit der Wiederwahl von Premier Netanjahu scheine die Hoffnung auf eine Einigung im Nahost-Konflikt zwar wieder ein wenig geschwunden. Er sehe aber keinen anderen Weg, als aufeinander zuzugehen. Israel dürfe den Palästinensern nicht immer weitere Teile des Westjordanlandes wegnehmen. "Mit immer neuen Drohungen von Gewalt und Gegengewalt wird es nicht funktionieren", sagte Kock. Es seien schließlich nicht nur Iran, sondern auch die Anrainerstaaten im Nahen Osten an einer Nutzung von Atomkraft interessiert.
Stattdessen müsse Vertrauen gebildet werden. Die Einigung von Lausanne sei ein solcher vertrauenbildender Schritt, der den Hass zwischen den benachbarten Völkern mildern könne. "Die Hoffnung ist stärker als der Tod", sagte Kock.
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