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Atomgespräche mit Iran
Moskau meldet Einigung – USA dementieren

Die Atomgespräche mit dem Iran sind heute fortgesetzt worden. Zuvor hatte es widersprüchliche Informationen zum Stand der Verhandlungen gegeben: Ein US-Vertreter wies russische Angaben zurück, wonach es bereits eine Grundsatzeinigung gegeben habe.

    Das Hotel Beau-Rivage Palace in Lausanne: Hier findet der Atom-Poker mit Iran statt
    US-Außenminister John Kerry (Mitte links) und sein iranischer Kollege Mohammed Dschawad Sarif (Mitte rechts) am Sonntag bei den Verhandlungen in Lausanne (AFP / FABRICE COFFRINI)
    Die fünf UNO-Vetomächte, Deutschland und der Iran hatten sich darauf verständigt, die Verhandlungen auch nach Verstreichen der offiziellen Frist um Mitternacht fortzusetzen. Ursprünglich hatten die Gesprächsteilnehmer eine Grundsatzeinigung im zwölf Jahre währenden Streit erzielen wollen. Der neue Anlauf könnte dem iranischen Außenminister zufolge zum Endspurt werden. Dschawad Sarif zeigte sich zuversichtlich: "Wir haben einiges erreicht. Ich hoffe, wir können die Arbeit am Mittwoch zu Ende führen".
    Noch optimistischer hatte sich der russische Außenminister Lawrow gezeigt. Russische Medien zitierten Lawrow mit den Worten, die Verhandlungspartner hätten sich bereits in allen Schlüsselfragen verständigt. Ein Vertreter der USA wies dies wiewohl zurück. Noch seien nicht alle Fragen geklärt. Auch andere westliche Vertreter äußerten sich zurückhaltender.
    Lawrow "wie geplant" abgereist
    Lawrow hat Lausanne inzwischen verlassen. Der Minister sei "wie geplant" am frühen Morgen abgereist, sagte ein russischer Diplomat der Agentur Ria Nowosti zufolge. Vizeaußenminister Sergej Rjabkow habe nun die Führung der russischen Delegation übernommen. Zuvor hatte Chinas Außenminister Wang Yi und am frühen Mittwochmorgen auch sein französischer Kollege Laurent Fabius den Verhandlungsort verlassen. Vor Ort blieben außer Lawrow und Sarif auch die EU-Außenbeauftragte Mogherini, Bundesaußenminister Steinmeier, US-Außenminister Kerry und ihr britischer Kollege Hammond.
    In den Verhandlungen geht es im Kern darum, eine nukleare Bewaffnung des Iran zu verhindern. Die Regierung in Teheran führt an, das Atomprogramm nur zu zivilen Zwecken zu betreiben.
    (tön/db/bor)