"Wir sind hinausgefahren rauf ins Dreiländereck ..."
Nicht Tausende wie noch vor wenigen Wochen, sondern lediglich ein paar Hundert waren dem Protest Aufruf ins Grenzgebiet zwischen Deutschland, Luxemburg und Frankreich gefolgt.
"Wir sagen Ja zum Leben und Nein zu Cattenom."
Auf die Menge aber komme es auch nicht immer in erster Linie an, sagt Jochen Stay von der Anti-Atom-Bewegung ausgestrahlt. Stay war aus dem Wendland an die Mosel gekommen.
"Ich find, die Kontinuität und der lange Atem. Das ist für mich der entscheidende Erfolgsfaktor. Und ich glaube, dass die, die hier sind, das sind viele Multiplikatoren, die in Organisationen aktiv sind und das Thema weiter tragen."
Insbesondere die französischen Anti-Atombewegungen fürchten, die Deutschen Atomkraftgegner könnten sich nun, da in Deutschland ein Ausstiegsbeschluss aus der nuklearen Energieversorgung gefasst worden sei, zurückziehen. Es müsse der Bevölkerung klar gemacht werden, dass die Bedrohung durch die französischen Kraftwerke eben nicht an den Grenzen haltmache, sagt Charlotte Mijeon vom Dachverband der französischen Kernkraftgegner: Sortir du Nucléaire.
"Wir brauchen noch viel Protest, wir müssen ganz laut sein, denn die französischen Anlagen bedrohen ganz Europa. Cattenom bedroht das Saarland, Fessenheim Baden-Württemberg und deshalb ist es sehr wichtig, dass Leute aus Deutschland kommen, uns zu unterstützen."
Sämtliche Bürgermeister deutscher und luxemburgischer Kommunen rund um das Kernkraftwerk Cattenom haben inzwischen Beschlüsse gefasst in denen sie die Abschaltung der Reaktoren fordern. Auch die luxemburgische Nationalversammlung hat sich für eine Stilllegung ausgesprochen. Die anhaltenden institutionellen Proteste haben inzwischen zumindest zu einer Änderung der Informationspolitik des französischen Betreibers geführt. Die EDF, die Electricité de France, sei inzwischen gezwungen, zu reagieren, stellen die Demonstranten mit Genugtuung fest.
"Sie sind aufmerksamer geworden gegenüber den Protesten, es ist ihnen durchaus peinlich, dass sie ständig über diverse Zwischenfälle berichten zu müssen und ich denke, auch der politische Druck, der von den Landesregierungen Rheinland-Pfalz und Saarland kommt, macht sich bemerkbar."
Die Störfall-Liste des drittgrößten französischen Atommeilers, der allein acht Prozent zur französischen Stromerzeugung beiträgt, ist lang. Zuletzt musste Ende August Block 2 notabgeschaltet werden. Drei Monate war der Reaktor nach einer Revision und einem Brennelementewechsel vom Netz gewesen. Die außerplanmäßige schnelle Abschaltung sei durch Probleme bei der Wasserzufuhr entstanden. Cattenom gilt bereits seit Jahren als störanfällig und das Kernkraftwerk hat sich wie alle anderen auch einem Stresstest unterziehen müssen. Luxemburg, Rheinland-Pfalz und das Saarland haben einen Beobachter entsenden dürfen, der den Stresstest begleitet hat. Die saarländische Umweltministerin Simone Peter, die sich am Wochenende ebenfalls auf den Weg ins Dreiländereck gemacht hatte, wertet dies als Erfolg.
"Der Beobachter wertet jetzt die Ergebnisse aus, die die Betreiber an die französische Aufsichtsbehörde gemeldet haben, kann auch mit ins Kraftwerk gehen und wir setzen darauf, dass wir da ein wenig mehr an Hintergrundinformationen über die zukünftige Sicherheit der französischen Kernanlagen bekommen."
Die Tests, die am vergangenen Donnerstag von den Betreibern abgeschlossen worden sind, seien jedoch nicht das Papier wert auf dem sie stünden. Denn die Betreiber seien lediglich gehalten, jene Sicherheitsstandards zu überprüfen, die ihnen vor langen Jahren an Auflagen gemacht worden seien, kritisiert Charlotte Mijeon.
Computersimulationen, ob die Kernkraftwerke einem Erdbeben standhielten oder gegen Flugzeugabstürze gewappnet seien oder sich gegen eine Netzattacke zur Wehr setzen könnten, die es auf die elektronischen Systeme abgesehen habe, all das sei in Frankreich nicht Bestandteil der Prüfungen, erläutert die Aktivistin von sortir du Nucléaire.
"Der Test wird von den Betreibern selbst durchgeführt, das heißt, sie sollen selbst ankündigen, dass bei ihnen etwas schief läuft, das werden sie nicht tun."
Nicht Tausende wie noch vor wenigen Wochen, sondern lediglich ein paar Hundert waren dem Protest Aufruf ins Grenzgebiet zwischen Deutschland, Luxemburg und Frankreich gefolgt.
"Wir sagen Ja zum Leben und Nein zu Cattenom."
Auf die Menge aber komme es auch nicht immer in erster Linie an, sagt Jochen Stay von der Anti-Atom-Bewegung ausgestrahlt. Stay war aus dem Wendland an die Mosel gekommen.
"Ich find, die Kontinuität und der lange Atem. Das ist für mich der entscheidende Erfolgsfaktor. Und ich glaube, dass die, die hier sind, das sind viele Multiplikatoren, die in Organisationen aktiv sind und das Thema weiter tragen."
Insbesondere die französischen Anti-Atombewegungen fürchten, die Deutschen Atomkraftgegner könnten sich nun, da in Deutschland ein Ausstiegsbeschluss aus der nuklearen Energieversorgung gefasst worden sei, zurückziehen. Es müsse der Bevölkerung klar gemacht werden, dass die Bedrohung durch die französischen Kraftwerke eben nicht an den Grenzen haltmache, sagt Charlotte Mijeon vom Dachverband der französischen Kernkraftgegner: Sortir du Nucléaire.
"Wir brauchen noch viel Protest, wir müssen ganz laut sein, denn die französischen Anlagen bedrohen ganz Europa. Cattenom bedroht das Saarland, Fessenheim Baden-Württemberg und deshalb ist es sehr wichtig, dass Leute aus Deutschland kommen, uns zu unterstützen."
Sämtliche Bürgermeister deutscher und luxemburgischer Kommunen rund um das Kernkraftwerk Cattenom haben inzwischen Beschlüsse gefasst in denen sie die Abschaltung der Reaktoren fordern. Auch die luxemburgische Nationalversammlung hat sich für eine Stilllegung ausgesprochen. Die anhaltenden institutionellen Proteste haben inzwischen zumindest zu einer Änderung der Informationspolitik des französischen Betreibers geführt. Die EDF, die Electricité de France, sei inzwischen gezwungen, zu reagieren, stellen die Demonstranten mit Genugtuung fest.
"Sie sind aufmerksamer geworden gegenüber den Protesten, es ist ihnen durchaus peinlich, dass sie ständig über diverse Zwischenfälle berichten zu müssen und ich denke, auch der politische Druck, der von den Landesregierungen Rheinland-Pfalz und Saarland kommt, macht sich bemerkbar."
Die Störfall-Liste des drittgrößten französischen Atommeilers, der allein acht Prozent zur französischen Stromerzeugung beiträgt, ist lang. Zuletzt musste Ende August Block 2 notabgeschaltet werden. Drei Monate war der Reaktor nach einer Revision und einem Brennelementewechsel vom Netz gewesen. Die außerplanmäßige schnelle Abschaltung sei durch Probleme bei der Wasserzufuhr entstanden. Cattenom gilt bereits seit Jahren als störanfällig und das Kernkraftwerk hat sich wie alle anderen auch einem Stresstest unterziehen müssen. Luxemburg, Rheinland-Pfalz und das Saarland haben einen Beobachter entsenden dürfen, der den Stresstest begleitet hat. Die saarländische Umweltministerin Simone Peter, die sich am Wochenende ebenfalls auf den Weg ins Dreiländereck gemacht hatte, wertet dies als Erfolg.
"Der Beobachter wertet jetzt die Ergebnisse aus, die die Betreiber an die französische Aufsichtsbehörde gemeldet haben, kann auch mit ins Kraftwerk gehen und wir setzen darauf, dass wir da ein wenig mehr an Hintergrundinformationen über die zukünftige Sicherheit der französischen Kernanlagen bekommen."
Die Tests, die am vergangenen Donnerstag von den Betreibern abgeschlossen worden sind, seien jedoch nicht das Papier wert auf dem sie stünden. Denn die Betreiber seien lediglich gehalten, jene Sicherheitsstandards zu überprüfen, die ihnen vor langen Jahren an Auflagen gemacht worden seien, kritisiert Charlotte Mijeon.
Computersimulationen, ob die Kernkraftwerke einem Erdbeben standhielten oder gegen Flugzeugabstürze gewappnet seien oder sich gegen eine Netzattacke zur Wehr setzen könnten, die es auf die elektronischen Systeme abgesehen habe, all das sei in Frankreich nicht Bestandteil der Prüfungen, erläutert die Aktivistin von sortir du Nucléaire.
"Der Test wird von den Betreibern selbst durchgeführt, das heißt, sie sollen selbst ankündigen, dass bei ihnen etwas schief läuft, das werden sie nicht tun."