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Atomtest
"Mit Nordkorea reden"

Der Konflikt um das nordkoreanische Atomprogramm kann nach Ansicht des Historikers und Publizisten Jörg Friedrich nur mit diplomatischen Mitteln gelöst werden. Es gebe keine Alternative, als sich an einen Tisch zu setzen, sagte er im Dlf. Denn man müsse mit einem Feind, den man nicht schlagen könne, reden.

Jörg Friedrich im Gespräch mit Petra Ensminger |
    Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un inspiziert angeblich den Sprengkopf einer Wasserstoffbombe. Das Foto wurde von der Regierung in Pjöngjang verbreitet.
    Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un inspiziert angeblich den Sprengkopf einer Wasserstoffbombe. Das Foto wurde von der Regierung in Pjöngjang verbreitet. (dpa / picture-alliance / KCNA)
    Der Krieg der Gegenwart und der Zukunft sei der Massenausrottungskrieg. Man könne und müsse ihn mit Mitteln der Verhandlung hinauszögern.
    Friedrich erklärte zugleich, man könne die Atombombe nicht rückerfinden. Irgendwann werde es unausweichlich zu einer Anwendung kommen. Das einzige Mittel dies hinauszuzögern sei, miteinander zu reden und zu versuchen, einen Interessenausgleich zu finden, unterstrich Friedrich. Er warnte zugleich vor einer umfassenden Abrüstung. Weltherrscher wäre dann derjenige, der nicht abrüste.
    Friedrich erinnerte an die Kuba-Krise und betonte, damals habe US-Präsident Kennedy besonnen reagiert und damit den Einsatz von Atomwaffen verhindert. Ob aber die richtige Person immer zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Platz sitze, sei unwahrscheinlich, betonte Friedrich mit Blick auf die heutigen Regierungen in den USA und Nordkorea.