Interview der Woche
Auch BSI warnt vor ausländischen Einflussversuchen auf die Bundestagswahl

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik rechnet mit Versuchen, den Ausgang der Bundestagswahl durch Desinformation zu beeinflussen. BSI-Präsidentin Plattner sagte im Interview der Woche des Deutschlandfunks, man gehe definitiv davon aus, dass es Gruppierungen gebe, die illegitim Einfluss auf die Wahlen nehmen wollten.

    Das Foto zeigt Claudia Plattner sitzend. Sie lächelt, trägt einen blauen Blazer und hält einen silbernen Kugelschreiber in der rechten Hand. Im Hintergrund ist eine blaue Fahne mit gelben Sternen zu sehen.
    Claudia Plattner ist Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). (picture alliance / dpa / Robert Michael)
    Deshalb wirke man auf die Anbieter von Social-Media-Plattformen ein, gegen Fake-Accounts vorzugehen, erklärte Plattner. Außerdem gebe es Schulungen für Politiker, Parteien und politische Stiftungen zum Schutz privater Kommunikationsgeräte. Auch die Bevölkerung müsse für das Thema sensibilisiert werden.

    "Wahlprozess ist sicher"

    Zugleich betonte die BSI-Chefin, der Wahlprozess an sich sei sicher. Bis auf wenige Ausnahmen wähle man in Deutschland auf Papier. Gestern hatte bereits das Bundesamt für Verfassungsschutz vor möglichen Versuchen der Einflussnahme anderer Staaten auf die Bundestagswahl gewarnt. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine habe Russland das wohl größte und naheliegendste Interesse, die Wahl im eigenen Sinne zu beeinflussen.
    Das Interview der Woche ist immer sonntags ab 11:05 Uhr im Deutschlandfunk zu hören. Das Gespräch mit Claudia Plattner kann hierbereits gehört und gelesen werden.
    Diese Nachricht wurde am 01.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.