Nach der Fußball-EM
Auch FDP für Beibehaltung der Kontrollen an allen deutschen Grenzen

Kurz vor dem Ende der Fußball-Europameisterschaft mehren sich Forderungen, auch weiterhin an allen deutschen Außengrenzen Kontrollen vorzunehmen. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Dürr hält dies für "bedenkenswert", und auch die Innenminister von CDU und CSU sind dafür. Die Kontrollen waren aus Anlass der EM temporär ausgeweitet worden.

    Ein Bundespolizist stoppt auf der Autobahn 64 ein Fahrzeug.
    Grenzkontrolle der Bundespolizei vor der Fußball-Europameisterschaft (hier an der Grenze zu Luxemburg bei Trier) (picture alliance / dpa / Harald Tittel)
    Seit dem 7. Juni finden sie auch an den Grenzen zu Frankreich, den Benelux-Staaten und Dänemark statt. An der deutsch-österreichischen Grenze wird bereits seit 2015 kontrolliert.
    Beim Koalitionspartner FDP werden die Forderungen nun lauter, die wegen der EM eingeführten Kontrollen fortzusetzen. Nach Generalsekretär Djir-Saraj sprach sich auch der Fraktionsvorsitzende FDP dafür aus. Menschen, die illegal ins Land kommen wollten, würden dadurch sehr effektiv aufgegriffen, sagte Dürr den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Erst wenn es ein System gebe, das die EU-Außengrenzen komplett schütze, könne man die Kontrollen an den deutschen Binnengrenzen wieder abschaffen. Ziel müsse es sein, dass möglichst niemand mehr nach Deutschland komme, der weder Anspruch auf Asyl noch einen Flüchtlingsstatus habe.
    Auch die Innenminister von CDU/CSU hatten sich gestern für eine Fortführung ausgesprochen. Im sogenannten Schengenraum, dem neben Deutschland 28 weitere europäische Staaten angehörden, sind Kontrollen eigentlich nicht vorgesehen.
    Diese Nachricht wurde am 13.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.