Tolerierung von AfD-Unterstützung
Auch interne Kritik an Merz: Taktisch unklug, die Brandmauer-Debatte vor der Bundestagswahl loszutreten

Einem Medienbericht zufolge sieht sich CDU-Chef Merz wegen der Duldung einer möglichen AfD-Unterstützung für seine Migrationspolitik auch in der eigenen Partei Kritik ausgesetzt.

    Friedrich Merz, Unions-Kanzlerkandidat, CDU-Bundesvorsitzender und Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, bei seinem Statement zu dem tödlichen Angriff in einem Park in Aschaffenburg.
    Plant CDU-Chef Friedrich Merz eine Asylwende mit den Stimmen der AfD? (picture alliance / dpa / Hannes P Albert)
    Demnach finden es manche taktisch Unklug, dassMerz die Brandmauerdebatte vor der Bundestagswahl losgetreten habe, berichtete "Die Zeit" unter Verweis auf nicht genannte Mitglieder des CDU-Bundesvorstands. Einer hätte von "politischem Selbstmord" gesprochen, ein anderer habe gewarnt, die SPD werde das Thema nun bis zur Wahl skandalisieren. Öffentlich bekommt Merz Rückhalt. Unions-Fraktionsgeschäftsführer Frei wies im Deutschlandfunk den Vorwurf zurück, dass man mit der AfD zusammenarbeiten wolle. Sachsen-Anhalts CDU-Chef Schulze sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, es sei zunächst richtig, dass die Union eigene Anträge einbringe. Man dürfe sich nur nicht davon abhängig machen, ob die AfD zustimme.
    CDU und CSU wollen kommende Woche im Bundestag die Migrationspolitik verschärfen - unabhängig davon, wer zustimmt. AfD und BSW signalisierten Unterstützung. AfD-Chefin Weidel betonte bereits, die Brandmauer sei gefallen.
    Diese Nachricht wurde am 26.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.