Lieferengpässe
Auch Kochsalzlösung für Krankenhäuser und Praxen wird knapp - Apotheken und Land NRW reagieren alarmiert

Die Lieferengpässe bei Arzneimitteln betreffen inzwischen auch Kochsalz-Lösungen, die für Infusionen, Spülungen und Operationen benötigt werden.

    Eine Krankenpflegerin kontrolliert die Infusion eines Patienten.
    Kochsalz-Lösung für Infusionen ist in Krankenhäusern teils knapp geworden. (picture alliance / dpa / Marijan Murat)
    Ein Sprecher des nordhrein-westfälische Gesundheitsministeriums sagte der "Rheinischen Post", die Kliniken in NRW und Deutschland würden seit Wochen nur noch mit rund 80 Prozent des Bedarfs beliefert - zuletzt sogar nur noch mit rund 50 Prozent. Der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Preis, fügte hinzu, nach den Kliniken habe der Mangel auch ambulante Patienten erreicht, weil zahlreiche Hersteller die öffentlichen Apotheken nicht mehr ausreichend belieferten. Kochsalzlösungen kosteten nur wenige Cent in der Produktion, seien aber unersetzbar. Hier müsse die Politik mehr Verantwortung übernehmen. Laut dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte dürften die Engpässe noch einige Monate bestehen.
    Diese Nachricht wurde am 05.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.