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Auf dem Weg zur EM
Wird der Frauenfußball vernachlässigt?

Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft steuert auf die Europameisterschaft zu. Stimmen, wonach der Frauenfußball vom DFB vernachlässigt würde, widerspricht DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg. "Vieles wird mittlerweile als selbstverständlich angesehen", sagte sie im Dlf.

Hannelore Ratzeburg im Gespräch mit Jessica Sturmberg |
    Sara Doorsoun im Duellmit der Kanadierin Ashley Lawrence (r.)
    Sara Doorsoun im Duellmit der Kanadierin Ashley Lawrence (dpa / Thomas Eisenhuth)
    Im Vorfeld der Austragung der Frauenfußball-WM 2011 habe der Deutsche Fußball-Bund eine Reihe von Aktionen initiiert, um auf den Frauen- und Mädchenfußball aufmerksam zu machen. So habe es Aktionen mit Schulen, Kindergärten und Vereinen gegeben und einen bundesweiten "Tag des Mädchenfußballs".
    Mit großem Erfolg auf den Weg gebracht
    Alles sei mit großem Erfolg auf den Weg gebracht worden und würde mittlerweile als selbstverständlich angesehen. "Vielleicht wird es deshalb von der Öffentlichkeit nicht mehr so wahrgenommen, selbst von denen, die im Frauen- und Mädchenfußball tätig sind", sagte Hannelore Ratzeburg.
    Porträtaufnahme von Hannelore Ratzeburg
    Hannelore Ratzeburg, Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball im DFB seit 2007 (dpa/ Jens Wolf)
    Auch dass die Zahl der Mädchenmannschaft von 13.400 im Jahr 2012 auf 12.300 im Jahr 2016 zurückgegangen sei, bereite ihr keine großen Sorgen. Das habe mit Umschichtungen bei den Mannschaftszahlen zu tun und sei auch auf den demographischen Wandel zurückzuführen, sagte Ratzeburg.
    Gut vorbereitet in die EM
    Für die anstehende Europameisterschaft sei sie optimistisch, dass die deutsche Mannschaft eine gute Rolle spielen werde. Nationaltrainerin Steffi Jones habe das Team sehr gut vorbereitet. Sie sei gespannt, wie sich vor allem die jungen Spielerinnen schlagen würden, die neu ins Team gekommen sind. "Die Feuertaufe wird gelingen", meinte Ratzeburg.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.