Das Smartphone macht es möglich: das mobile Einkaufen, M-Commerce genannt, steht vor dem Durchbruch. Immer mehr Menschen nutzen ihr Smartphone auch zum Einkaufen, 2011 immerhin mehr als doppelt so viele wie im Jahr zuvor, berichtet Deloitte Consulting. Das Unternehmen hat 2000 Verbraucher befragt.
Nicht nur die Häufigkeit, auch die Qualität des mobilen Einkaufens ändert sich. Bisher ging es vor allem um Klingeltöne, Apps oder andere elektronische Produkte. Analyst Andreas Gentner sieht jedoch,
"..dass Mobile Commerce jetzt auch sehr stark in die Dimension geht, dass physische Produkte über das mobile Endgerät bestellt, die Transaktion ausgelöst, Bezahlvorgänge vorgenommen werden – und dass ist die neue Dimension, die wir sehen."
Beliebt sind bei den Anwendern vor allem Mobile-Commerce-Anwendungen, mit denen sie direkt im Laden Preise vergleichen oder zusätzliche Produktinformationen lesen können. Möglich wird das durch Barcode-Scanner, die sich als Apps auf dem Smartphone installieren lassen. Mit der Smartphone-Kamera wird der Produkt-Barcode eingescannt und dann über die App mit Produktinformations- oder Preisvergleichsdatenbanken verbunden. Auf diese Weise ist der potenzielle Käufer im Handumdrehen umfassend informiert.
Der Informationsaustausch funktioniert aber auch anders herum: vom Händler zum Kunden. So können Händler Kunden, die sich in der Nähe ihres Ladens aufhalten, gezielt Nachrichten schicken - etwa wenn es Rabattaktionen bei Produkten gibt, für die sich der Kunde in der Vergangenheit schon einmal interessiert hat. 31 Prozent der von Deloitte befragten Verbraucher haben an solchen Hinweisen Interesse. Für Mobile Couponing, also elektronische Rabattmarken, interessieren sich immerhin 28 Prozent.
Mit dem Smartphone auch bezahlen wollen allerdings die wenigsten, 18 Prozent. In Nordamerika ist das anders. Dort wurden 2011 bereits Transaktionen im Wert von rund acht Milliarden Euro mit mobilen Endgeräten abgewickelt, berichtet Parks Associates. Gentner erklärt:
"Der Deutsche hat eine hervorragende Zahlungsinfrastruktur zur Verfügung, die sich von dem unterscheidet, was wir in anderen Ländern vorfinden, die da als Vorreiter für das Mobile Payment genannt werden. Unser Bankensystem funktioniert hervorragend, sie finden an jeder Ecke einen Geldautomaten, wo Sie sich eindecken können, Bargeldbezahlung ist problemlos einigermaßen sicher in Deutschland möglich - im Vergleich zu einigen anderen Länder, so dass bisher der Wunsch für eine zusätzliche neue Zahlungsmodalität relativ zurückhaltend nur wahrgenommen wurde, was auch damit zusammenhängt, es war einfach bislang nicht bequem genug."
Das jedoch wird sich in Zukunft ändern, denn NFC ist auf dem Vormarsch. NFC ist die Abkürzung für Near Field Communication. Das ist ein Funkstandard, mit dem sich über kurze Distanzen einfach und sicher Informationen austauschen lassen. Das können Geldbeträge oder Zahlungsanweisungen sein, aber auch Codes, beispielsweise für das öffnen einer Tür. NFC ist also sehr vielseitig einsetzbar. Harry Wang, Analyst bei Parks Associates, ist sich sicher: Mit NFC wird das Smartphone endgültig zum Alleskönner.
"In Zukunft werden Anwender mit dem Mobiltelefon sowohl ihre Schlüssel als auch ihre Geldbörse ersetzen. Das Handy wird das einzige sein, was man stets bei sich trägt. Diese Erwartung ist sehr realistisch, denn NFC wird künftig auch genutzt werden können, um das eigene Auto zu starten oder ins Haus zu kommen, ohne dass man einen physikalischen Schlüssel braucht. Diese Anwendungen haben die Macht, das Verhalten der Verbraucher nachhaltig zu verändern – hin zur stärkeren Nutzung dieser Technologien."
Wang erwartet, dass 2014/2015 nahezu jedes Mobiltelefon mit einem NFC-Chip ausgestattet ist. Dann werde die elektronische Geldbörse, die ähnlich funktioniert wie eine Geldkarte, ihren Siegeszug antreten.
Nicht nur die Häufigkeit, auch die Qualität des mobilen Einkaufens ändert sich. Bisher ging es vor allem um Klingeltöne, Apps oder andere elektronische Produkte. Analyst Andreas Gentner sieht jedoch,
"..dass Mobile Commerce jetzt auch sehr stark in die Dimension geht, dass physische Produkte über das mobile Endgerät bestellt, die Transaktion ausgelöst, Bezahlvorgänge vorgenommen werden – und dass ist die neue Dimension, die wir sehen."
Beliebt sind bei den Anwendern vor allem Mobile-Commerce-Anwendungen, mit denen sie direkt im Laden Preise vergleichen oder zusätzliche Produktinformationen lesen können. Möglich wird das durch Barcode-Scanner, die sich als Apps auf dem Smartphone installieren lassen. Mit der Smartphone-Kamera wird der Produkt-Barcode eingescannt und dann über die App mit Produktinformations- oder Preisvergleichsdatenbanken verbunden. Auf diese Weise ist der potenzielle Käufer im Handumdrehen umfassend informiert.
Der Informationsaustausch funktioniert aber auch anders herum: vom Händler zum Kunden. So können Händler Kunden, die sich in der Nähe ihres Ladens aufhalten, gezielt Nachrichten schicken - etwa wenn es Rabattaktionen bei Produkten gibt, für die sich der Kunde in der Vergangenheit schon einmal interessiert hat. 31 Prozent der von Deloitte befragten Verbraucher haben an solchen Hinweisen Interesse. Für Mobile Couponing, also elektronische Rabattmarken, interessieren sich immerhin 28 Prozent.
Mit dem Smartphone auch bezahlen wollen allerdings die wenigsten, 18 Prozent. In Nordamerika ist das anders. Dort wurden 2011 bereits Transaktionen im Wert von rund acht Milliarden Euro mit mobilen Endgeräten abgewickelt, berichtet Parks Associates. Gentner erklärt:
"Der Deutsche hat eine hervorragende Zahlungsinfrastruktur zur Verfügung, die sich von dem unterscheidet, was wir in anderen Ländern vorfinden, die da als Vorreiter für das Mobile Payment genannt werden. Unser Bankensystem funktioniert hervorragend, sie finden an jeder Ecke einen Geldautomaten, wo Sie sich eindecken können, Bargeldbezahlung ist problemlos einigermaßen sicher in Deutschland möglich - im Vergleich zu einigen anderen Länder, so dass bisher der Wunsch für eine zusätzliche neue Zahlungsmodalität relativ zurückhaltend nur wahrgenommen wurde, was auch damit zusammenhängt, es war einfach bislang nicht bequem genug."
Das jedoch wird sich in Zukunft ändern, denn NFC ist auf dem Vormarsch. NFC ist die Abkürzung für Near Field Communication. Das ist ein Funkstandard, mit dem sich über kurze Distanzen einfach und sicher Informationen austauschen lassen. Das können Geldbeträge oder Zahlungsanweisungen sein, aber auch Codes, beispielsweise für das öffnen einer Tür. NFC ist also sehr vielseitig einsetzbar. Harry Wang, Analyst bei Parks Associates, ist sich sicher: Mit NFC wird das Smartphone endgültig zum Alleskönner.
"In Zukunft werden Anwender mit dem Mobiltelefon sowohl ihre Schlüssel als auch ihre Geldbörse ersetzen. Das Handy wird das einzige sein, was man stets bei sich trägt. Diese Erwartung ist sehr realistisch, denn NFC wird künftig auch genutzt werden können, um das eigene Auto zu starten oder ins Haus zu kommen, ohne dass man einen physikalischen Schlüssel braucht. Diese Anwendungen haben die Macht, das Verhalten der Verbraucher nachhaltig zu verändern – hin zur stärkeren Nutzung dieser Technologien."
Wang erwartet, dass 2014/2015 nahezu jedes Mobiltelefon mit einem NFC-Chip ausgestattet ist. Dann werde die elektronische Geldbörse, die ähnlich funktioniert wie eine Geldkarte, ihren Siegeszug antreten.