Helge Schneider: Sie hören "Klassik-Pop-et cetera" hier im Deutschlandfunk, ich bin heute mal hier der Moderator für 10 Mark die Stunde oder 4,763, 2 Periode Euro … - plus Mehrwertsteuer selbstverständlich. Ich möchte jetzt auf einen Künstler verweisen, der auch für mich ein absolutes Vorbild ist am Klavier, zumindest von der Haltung her. Es dreht sich um den Ausnahmepianisten Vladimir Horowitz, mit einem R, wohl gemerkt, nicht zu verwechseln mit Frankenstein! Sein Pianospiel ist eines der kraftvollsten und schönsten, auch romantischsten Pianospiels, die es auf der Welt gab, denn er ist ja leider gestorben. Ich hatte das Glück, mal ein Konzert zu besuchen, zu können – ich bin aber nicht hingefahren, weil, ich habe erst zu spät davon erfahren – und zwar, als er in Moskau sein großes Comeback hatte. Er ist ja aus Russland abgehauen, schon, ach, in den 20er-Jahren, mit Strawinsky, seinem Freund, und Rachmaninow und so … die sind ja alle … oder Karpow, und wie sie alle heißen, Solschenizyn war noch nicht dabei, der war noch zu klein. Die "Mondscheinsonate" von Beethoven, eine sehr schöne Sache, einer Gräfin gewidmet und wahrscheinlich … Ludwig van Beethoven hatte ja viele Freundinnen angeblich, aber die wollten alle von dem nichts wissen, er war ein ziemlich hässlicher Knabe, ist nachher auch überliefert worden. Auf seinen Büsten ist er ein bisschen verschönt, da sind die Pickel abgeraspelt worden. Aber seine Musik, meiner lieber Herr Gesangsverein, kann man da nur sagen!
Sendezeichen aus 50 Jahren DLF
50 Jahre Deutschlandfunk
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