Aufgrund aktuell gemessener Werte sei nicht auszuschließen, dass die erlaubte Jahresdosis an radioaktiver Strahlung im atomaren Zwischenlager Gorleben für 2011 überschritten werden könne. Das geht aus einem internen Vermerk des niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz hervor - der Behörde, die für das niedersächsische Umweltministerium die Messungen im Zwischenlager überwacht. Eine Einlagerung weiterer Castor-Behälter wäre bei einer Überschreitung der Jahresdosis nicht genehmigungsfähig. Die zulässige Strahlengrenze am Zaun des Zwischenlagers liegt bei einem Jahreswert von 0,30 Millisievert, der Halbjahreswert für Neutronenstrahlung ergab in diesem Jahr in Gorleben einen Wert von 0,27 - knapp 0,04 Millisievert höher als im Jahr zuvor. Bislang wurden keine Grenzwerte überschritten, heißt es aus dem niedersächsischen Umweltministerium. Hochgerechnet auf ein Jahr, geht aus dem Vermerk hervor, könnte der Höchstwert jedoch über das Erlaubte hinaus gehen. Staatssekretär Stefan Birkner sagte im NDR:
"Das Risiko besteht, die Gefahr besteht, dass er erreicht werden könnte, dass man deshalb sehr frühzeitig jetzt über Maßnahmen sprechen kann, damit das gar nicht erst eintreten kann."
Warum die Strahlenwerte gestiegen sind, ist derzeit noch unklar. Es sei jedoch möglich, sagte eine Ministeriumssprecherin, dass die Steigerung daraus resultiere, weil ein Messpunkt um vier Meter versetzt worden sei und dadurch etwas näher an der Halle mit den Castor-Behältern liege. Eine Maßnahme könnte daher darin bestehen, die Castorbehälter innerhalb des Lagers umzustellen. So würde der Abstand zum Zaun des Betriebsgeländes erhöht. Zudem seien zusätzliche Abschirmmaßnahmen denkbar, um die Neutronenstrahlung abzufangen. Gelänge es, die Strahlenwerte innerhalb der Grenzen zu halten, könnte der nächste Castor-Transport, der im kommenden November stattfinden soll, durchgeführt werden. Dem Betreiber des Zwischenlagers Gorleben, der Gesellschaft für Nuklearservice liegen nach eigenen Angaben keine Informationen aktuelle gemessene Werte vor. Man müsse ein für Dienstag anberaumtes Treffen mit Behördenvertretern abwarten, so Pressesprecher Jürgen Auer. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es jedoch keine Erkenntnisse, die eine Absage des geplanten Transports erforderlich machten.
"Nach unseren Hochrechnungen wird der vorgesehene Höchstwert gemäß unserer Genehmigung weiterhin unterschritten, deswegen sehen wir auch keinen Hinweis, dass der Castortransport gefährdet ist. "
Das Zwischenlager Gorleben befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Salzstock, der von der Bundesregierung auf seine Tauglichkeit als Endlager für hoch radioaktiven Müll geprüft wird. In einer Halle über der Erde stehen derzeit 102 Atommüllbehälter, die meisten davon sogenannte Castoren. In der Halle sind Stellplätze für bis zu 420 Behälter vorgesehen. Die Lagergefäße werden permanent elektronisch auf ihre Dichtheit überprüft und überwacht. Zudem finden in der Umgebung laufend Strahlenmessungen statt. Die Castorbehälter sollen sicher stellen, dass keine radioaktiven Stoffe in die Umwelt gelangen und die Strahlung auf ein unbedenkliches Maß reduzieren. Eine Sprecherin des Umweltministeriums wies darauf hin, dass die festgelegten Grenzwerte für das Zwischenlager Gorleben deutlich schärfer seien als für andere deutsche Atomanlagen an vergleichbarer Stelle - dort gelte in der Regel ein Jahresgrenzwert von 1,0 statt wie in Gorleben von 0,3 Millisievert. Angesichts der Möglichkeit, dass dieser Wert überschritten werden könnte, fordern die Grünen im niedersächsischen Landtag, den nächsten Castor-Transport nach Gorleben für den Herbst abzusagen. Die Werte seien ein Alarmsignal, sagte Fraktionschef Stefan Wenzel.
"Das Umstellen von Castoren wäre abenteuerlich und skandalös und von daher ist meines Erachtens ausgeschlossen, einen weiteren Transport durchzuführen. Man muss - im Gegenteil - auch noch prüfen, ob eventuell schon ein genehmigungswidriger Zustand herrscht."
Die endgültige Entscheidung, ob in diesem Jahr weitere Castoren nach Gorleben transportiert werden, fällt nach Angaben aus dem niedersächsischen Umweltministerium im Oktober.
"Das Risiko besteht, die Gefahr besteht, dass er erreicht werden könnte, dass man deshalb sehr frühzeitig jetzt über Maßnahmen sprechen kann, damit das gar nicht erst eintreten kann."
Warum die Strahlenwerte gestiegen sind, ist derzeit noch unklar. Es sei jedoch möglich, sagte eine Ministeriumssprecherin, dass die Steigerung daraus resultiere, weil ein Messpunkt um vier Meter versetzt worden sei und dadurch etwas näher an der Halle mit den Castor-Behältern liege. Eine Maßnahme könnte daher darin bestehen, die Castorbehälter innerhalb des Lagers umzustellen. So würde der Abstand zum Zaun des Betriebsgeländes erhöht. Zudem seien zusätzliche Abschirmmaßnahmen denkbar, um die Neutronenstrahlung abzufangen. Gelänge es, die Strahlenwerte innerhalb der Grenzen zu halten, könnte der nächste Castor-Transport, der im kommenden November stattfinden soll, durchgeführt werden. Dem Betreiber des Zwischenlagers Gorleben, der Gesellschaft für Nuklearservice liegen nach eigenen Angaben keine Informationen aktuelle gemessene Werte vor. Man müsse ein für Dienstag anberaumtes Treffen mit Behördenvertretern abwarten, so Pressesprecher Jürgen Auer. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es jedoch keine Erkenntnisse, die eine Absage des geplanten Transports erforderlich machten.
"Nach unseren Hochrechnungen wird der vorgesehene Höchstwert gemäß unserer Genehmigung weiterhin unterschritten, deswegen sehen wir auch keinen Hinweis, dass der Castortransport gefährdet ist. "
Das Zwischenlager Gorleben befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Salzstock, der von der Bundesregierung auf seine Tauglichkeit als Endlager für hoch radioaktiven Müll geprüft wird. In einer Halle über der Erde stehen derzeit 102 Atommüllbehälter, die meisten davon sogenannte Castoren. In der Halle sind Stellplätze für bis zu 420 Behälter vorgesehen. Die Lagergefäße werden permanent elektronisch auf ihre Dichtheit überprüft und überwacht. Zudem finden in der Umgebung laufend Strahlenmessungen statt. Die Castorbehälter sollen sicher stellen, dass keine radioaktiven Stoffe in die Umwelt gelangen und die Strahlung auf ein unbedenkliches Maß reduzieren. Eine Sprecherin des Umweltministeriums wies darauf hin, dass die festgelegten Grenzwerte für das Zwischenlager Gorleben deutlich schärfer seien als für andere deutsche Atomanlagen an vergleichbarer Stelle - dort gelte in der Regel ein Jahresgrenzwert von 1,0 statt wie in Gorleben von 0,3 Millisievert. Angesichts der Möglichkeit, dass dieser Wert überschritten werden könnte, fordern die Grünen im niedersächsischen Landtag, den nächsten Castor-Transport nach Gorleben für den Herbst abzusagen. Die Werte seien ein Alarmsignal, sagte Fraktionschef Stefan Wenzel.
"Das Umstellen von Castoren wäre abenteuerlich und skandalös und von daher ist meines Erachtens ausgeschlossen, einen weiteren Transport durchzuführen. Man muss - im Gegenteil - auch noch prüfen, ob eventuell schon ein genehmigungswidriger Zustand herrscht."
Die endgültige Entscheidung, ob in diesem Jahr weitere Castoren nach Gorleben transportiert werden, fällt nach Angaben aus dem niedersächsischen Umweltministerium im Oktober.