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Auf zum G8-Gipfel

150.000 Demonstranten werden auf dem G8-Gipfel in Genua erwartet, darunter auch einige tausend Studierende aus Deutschland. Drei Busse sind von der Freien Universität Berlin aus nach Italien gefahren, mit dabei die Politikstudentin Carmen Becker. Ihre Motivation, gegen den G8-Gipfel zu protestieren, beschreibt sie so: "Man kann zeigen, dass man damit nicht einverstanden ist, dass es anders laufen kann und dass man ein Mitspracherecht fordert."

    Die Studierenden wollen zusammen mit den anderen Demonstranten auf die negativen Folgen der Globalisierung hinweisen. Allerdings bestehen sie darauf, nicht mit Krawallmachern in einen Topf geworfen zu werden. Florian Bödecker, Student der Sozialpädagogik, ärgert sich über Bundesinnenminister Otto Schily, der sich dafür eingesetzt habe, "dass Globalisierungsgegner europaweit Ausreise- oder Einreiseverbot kriegen. Damit wird man praktisch gleichgesetzt mit Hooligans, die zu Fußball-Europameisterschaften fahren, nur um Krawall zu machen."

    Die Studierenden werden in ihrem Protest gegen den G8-Gipfel auch von einigen Professoren der Freien Universität Berlin unterstützt. Die Globalisierung war ein wichtiges Thema im abgelaufenen Semester. Gemeinsam haben sie eine Zeitschrift herausgegeben unter dem Titel: "Von der FU nach Genua."

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