Es scheint so, als habe sich Verleger Alfred Neven DuMont zu seinem 82. Geburtstag am Sonntag einen langen Wunsch erfüllt. Denn nicht erst seit dem letzten Bieterrennen Ende 2005 aus dem David Montgomery als Sieger hervorging, liebäugelte er besonders mit der Berliner Zeitung.
"Nein ich wollte ja schon viel früher, damals 1990, am Anfang. Das hat dann zweimal nicht geklappt. Was der Reiz ist? Natürlich Berlin. Vor knapp 19 Jahren konnte man wissen, dass das an Bedeutung gewinnt. Das es aber diese Bedeutung gewinnt und Bedeutung gewinnen würde in politischer und kultureller, sozialer und jeder Hinsicht konnte man nicht sehen und das zweite ist: diese Zeitungen natürlich. Das liegt auf der Hand."
Es ist sicher nicht übertrieben von einer Liebe zu den Zeitungen sprechen, die Alfred Neven DuMont auch vor der Belegschaft nicht versteckte. Er bat auf der Redakteursversammlung geradezu schwärmerisch Christian Bommarius, den Kommentator der Berliner Zeitung, er möge doch einige bedeutungsvolle Worte sprechen, lobte auch die Buchrezensentin des Blattes und überbrachte Grüße von seiner Frau, die ebenfalls ganz begeistert wäre.
"Es war ja schon ein Stück Weihestunde. Es ging ein kleines Englein durch den Raum. Hier ist irgendwas im Begriffe zusammenzukommen."
Es klingt wie ein Märchen, besonders nach dem dreijährigen Frost, den der emotionslose, renditehungrige Finanzinvestor Montgomery provozierte, von dem sich das Gerücht hartnäckig hielt, dass er seine Blätter gar nicht lese. Märchenhaft dieser Wechsel, gerade wenn man in diesen Krisenzeiten solche Aussagen wie von Konstantin Neven Dumont, dem 39-jährigen Sohn und Geschäftsführer, hört:
"Gewinnmaximierung gehört nicht zu unserer Unternehmensphilosophie. Wir wollen vor allen Dingen mit guten Zeitungen zur Förderung der Meinungsbildung, sprich der Demokratie vor Ort beitragen. Auch den Menschen zu zeigen, es macht Sinn sich auch einzumischen und sich eben nicht aus dieser Meinungsbildung zurück zu ziehen."
Auch werde man kein Konzepte überstülpen oder einen Chefredakteur. Erst einmal wolle man ...
"... Vertrauen hier gewinnen. Und im nächsten Schritt werden wir dann uns gemeinsam mit denen hinsetzen und auch Konzepte entwickeln, wie wir uns diesen neuen, auch elektronischen Herausforderungen dann stellen."
Eine Absage erteilt man jedoch jetzt schon den Gerüchten, dass möglicherweise Frankfurter Rundschau und Berliner Zeitung unter einem Chefredakteur geleitet würden.
"Zurzeit ist das nicht unser favorisiertes Modell. Wir haben ja auch gerade eben noch einmal von den Kolleginnen und Kollegen unten gehört, wie wichtig es ist, dass so eine Zeitung wie die Berliner Zeitung beispielsweise auch eine eigene Seele behält, eben samt Redaktionsleitung, samt Newsdesk und auch samt dem Team, was dazu gehört."
Das klingt zu schön, um wahr zu sein. Denn auch Verleger wie NevenDu Mont müssen Geld verdienen.
"Also wir können es uns nicht leisten, dauerhaft in die roten Zahlen zu geraten, da muss man dann auch entsprechend unternehmerisch handeln, aber so, dass die Qualität der Produkte beispielsweise nicht darunter leidet."
So wird sich das Märchen an der Wirklichkeit messen müssen. Das schwant auch dem selbstironischen alten Neven DuMont.
"Weil was so gut anfängt, kann ja vielleicht gar nicht so gut enden?"
"Nein ich wollte ja schon viel früher, damals 1990, am Anfang. Das hat dann zweimal nicht geklappt. Was der Reiz ist? Natürlich Berlin. Vor knapp 19 Jahren konnte man wissen, dass das an Bedeutung gewinnt. Das es aber diese Bedeutung gewinnt und Bedeutung gewinnen würde in politischer und kultureller, sozialer und jeder Hinsicht konnte man nicht sehen und das zweite ist: diese Zeitungen natürlich. Das liegt auf der Hand."
Es ist sicher nicht übertrieben von einer Liebe zu den Zeitungen sprechen, die Alfred Neven DuMont auch vor der Belegschaft nicht versteckte. Er bat auf der Redakteursversammlung geradezu schwärmerisch Christian Bommarius, den Kommentator der Berliner Zeitung, er möge doch einige bedeutungsvolle Worte sprechen, lobte auch die Buchrezensentin des Blattes und überbrachte Grüße von seiner Frau, die ebenfalls ganz begeistert wäre.
"Es war ja schon ein Stück Weihestunde. Es ging ein kleines Englein durch den Raum. Hier ist irgendwas im Begriffe zusammenzukommen."
Es klingt wie ein Märchen, besonders nach dem dreijährigen Frost, den der emotionslose, renditehungrige Finanzinvestor Montgomery provozierte, von dem sich das Gerücht hartnäckig hielt, dass er seine Blätter gar nicht lese. Märchenhaft dieser Wechsel, gerade wenn man in diesen Krisenzeiten solche Aussagen wie von Konstantin Neven Dumont, dem 39-jährigen Sohn und Geschäftsführer, hört:
"Gewinnmaximierung gehört nicht zu unserer Unternehmensphilosophie. Wir wollen vor allen Dingen mit guten Zeitungen zur Förderung der Meinungsbildung, sprich der Demokratie vor Ort beitragen. Auch den Menschen zu zeigen, es macht Sinn sich auch einzumischen und sich eben nicht aus dieser Meinungsbildung zurück zu ziehen."
Auch werde man kein Konzepte überstülpen oder einen Chefredakteur. Erst einmal wolle man ...
"... Vertrauen hier gewinnen. Und im nächsten Schritt werden wir dann uns gemeinsam mit denen hinsetzen und auch Konzepte entwickeln, wie wir uns diesen neuen, auch elektronischen Herausforderungen dann stellen."
Eine Absage erteilt man jedoch jetzt schon den Gerüchten, dass möglicherweise Frankfurter Rundschau und Berliner Zeitung unter einem Chefredakteur geleitet würden.
"Zurzeit ist das nicht unser favorisiertes Modell. Wir haben ja auch gerade eben noch einmal von den Kolleginnen und Kollegen unten gehört, wie wichtig es ist, dass so eine Zeitung wie die Berliner Zeitung beispielsweise auch eine eigene Seele behält, eben samt Redaktionsleitung, samt Newsdesk und auch samt dem Team, was dazu gehört."
Das klingt zu schön, um wahr zu sein. Denn auch Verleger wie NevenDu Mont müssen Geld verdienen.
"Also wir können es uns nicht leisten, dauerhaft in die roten Zahlen zu geraten, da muss man dann auch entsprechend unternehmerisch handeln, aber so, dass die Qualität der Produkte beispielsweise nicht darunter leidet."
So wird sich das Märchen an der Wirklichkeit messen müssen. Das schwant auch dem selbstironischen alten Neven DuMont.
"Weil was so gut anfängt, kann ja vielleicht gar nicht so gut enden?"