Bertolucci-Film
Aufführung von „Der letzte Tango in Paris“ nach Protesten abgesagt

Der Film „Der letzte Tango in Paris“ wurde schon nach seinem Erscheinen 1972 heftig diskutiert. Am Sonntagabend sollte das Werk des italienischen Regisseurs Bernardo Bertolucci in Paris gezeigt werden – im Rahmen einer Retrospektive für den Hauptdarsteller Marlon Brando. Die Aufführung wurde allerdings abgesagt.

    Der italienische Regisseur Bernardo Bertolucci (l) im Gespräch mit seinen Hauptdarstellern Marlon Brando (M) und Maria Schneider bei den Dreharbeiten zu dem Film "Der letzte Tango in Paris" 1972.
    Der italienische Regisseur Bernardo Bertolucci (l) im Gespräch mit seinen Hauptdarstellern Marlon Brando (M) und Maria Schneider bei den Dreharbeiten zu dem Film „Der letzte Tango in Paris“ 1972. (dpa / picture alliance / UPI)
    Grund waren Proteste von Persönlichkeiten aus der Kino-Branche und feministischen Vereinigungen. Sie bemängeln, der Film werde nicht richtig eingeordnet. Stein des Anstoßes ist eine Szene mit sexueller Gewalt, für deren Dreh die 19 Jahre alte Schauspielerin vorher keine Details erhalten hatte. Maria Schneider sagte später, sie habe sich tatsächlich vergewaltigt gefühlt. Der Veranstalter der Retrospektive, die Cinémathèque française, begründete die Absage mit Sicherheitsbedenken.
    Diese Nachricht wurde am 17.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.