NATO-Generalsekretär
"Aufgeben bedeutet keinen Frieden für die Ukraine, sondern Besatzung"

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg fordert eine anhaltende militärische Unterstützung der Ukraine. Nur so könne dem russischen Präsidenten Putin klargemacht werden, dass er seine Ziele nicht auf dem Schlachtfeld erreichen werde, sagte Stoltenberg im Deutschlandfunk.

    Stoltenberg steht neben einer NATO-Flagge hinter einem Rednerpult.
    NATO-Generalsekretär Stoltenberg (AFP)
    Auf die jüngsten Äußerungen von Papst Franziskus über die weiße Flagge angesprochen meinte der NATO-Generalsekretär, aufzugeben bedeute keinen Frieden für die Ukraine, sondern russische Besatzung. Ziel von Verhandlungen müsse aber eine Lösung sein, die die Ukraine als souveränes, unabhängiges Land erhalte.
    Putin dürfe den Krieg auch aus grundsätzlichen Erwägungen nicht gewinnen. Die Botschaft dürfe nämlich nicht sein, dass es sich es lohne, internationales Recht zu brechen und andere Länder zu erobern.
    Stoltenberg betonte, die NATO arbeite hart daran, dass die Ukraine der Allianz beitreten könne. Er könne zwar nicht genau sagen, wann dies so weit sein werde. Doch Russland dürfe darüber nicht entscheiden.
    Zur Diskussion über eine Lieferung des deutschen Marschflugkörpers Taurus an Kiew wollte sich Stoltenberg nicht konkret äußern. Er begrüße, dass Großbritannien und Frankreich Marschflugkörper zur Verfügung gestellt hätten. Er werde hier aber keinen gezielten Rat an Berlin geben, meinte der NATO-Generalsekretär.
    Das ganze Interview können Sie hier nachhören und nachlesen.
    Diese Nachricht wurde am 12.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.