Schon für einen erdähnlichen Gesteinsplaneten stellen die dort herrschenden Temperaturen eine Herausforderung dar.
Aber mehr noch belasten sie jupiterähnliche Gasplaneten – vor allem dann, wenn diese besonders heiße Sterne auf extrem engen Bahnen umrunden: Ihre viele tausend Kilometer dicken Atmosphären werden zu gewaltigen Gashüllen aufgebläht, die den Planetenradius enorm vergrößern.
Ein Beispiel dafür ist der Exoplanet KELT-11-b im Sternbild Sextant, der bei einem automatischen Suchprogramm ins Netz gegangen ist. Dieser Planet umkreist seinen Zentralstern in weniger als fünf Tagen – in einem Abstand, der sechzehnmal kleiner ist als die Entfernung Sonne-Erde.
Seine Masse beträgt nur etwa zwei Drittel der Saturnmasse, doch durch die extreme Hitzeeinwirkung des Zentralsterns ist er stark aufgebläht: Sein Durchmesser ist mehr als sechzig Prozent größer als der des Ringplaneten.
In unserem Sonnensystem ist Saturn bereits ein Exot: Seine mittlere Dichte liegt deutlich unter der von Wasser, so dass Saturn in einem hinreichend großen Ozean schwimmen würde.
Der Exoplanet KELT-11-b besitzt eine noch viel geringere Dichte, fast vergleichbar mit jener von Styropor, aus dem so mancher Modellplanet in Kindergärten besteht.