![Der Planet Kelt-11b, dessen Atmosphäre so aufgebläht ist, dass seine Dichte mit der von Bauschaum zu vergleichen ist (Zeichnung) Der Planet Kelt-11b, dessen Atmosphäre so aufgebläht ist, dass seine Dichte mit der von Bauschaum zu vergleichen ist (Zeichnung)](https://bilder.deutschlandfunk.de/FI/LE/_7/15/FILE_715cf389622274ce6f3b253e47bde333/20170714a-kelt11-kelt-jpg-100-768x432.jpg)
Schon für einen erdähnlichen Gesteinsplaneten stellen die dort herrschenden Temperaturen eine Herausforderung dar.
Aber mehr noch belasten sie jupiterähnliche Gasplaneten – vor allem dann, wenn diese besonders heiße Sterne auf extrem engen Bahnen umrunden: Ihre viele tausend Kilometer dicken Atmosphären werden zu gewaltigen Gashüllen aufgebläht, die den Planetenradius enorm vergrößern.
Ein Beispiel dafür ist der Exoplanet KELT-11-b im Sternbild Sextant, der bei einem automatischen Suchprogramm ins Netz gegangen ist. Dieser Planet umkreist seinen Zentralstern in weniger als fünf Tagen – in einem Abstand, der sechzehnmal kleiner ist als die Entfernung Sonne-Erde.
![Das Kelt-Teleskop umfasst ein kleines Teleobjektiv und eine professionelle Digitalkamera Das Kelt-Teleskop umfasst ein kleines Teleobjektiv und eine professionelle Digitalkamera](https://bilder.deutschlandfunk.de/FI/LE/_4/b4/FILE_4b45c93e96edc3b992da7b19908d1e54/20170714b-kelt-tele-kelt-jpg-100-768xauto.jpg)
Seine Masse beträgt nur etwa zwei Drittel der Saturnmasse, doch durch die extreme Hitzeeinwirkung des Zentralsterns ist er stark aufgebläht: Sein Durchmesser ist mehr als sechzig Prozent größer als der des Ringplaneten.
In unserem Sonnensystem ist Saturn bereits ein Exot: Seine mittlere Dichte liegt deutlich unter der von Wasser, so dass Saturn in einem hinreichend großen Ozean schwimmen würde.
Der Exoplanet KELT-11-b besitzt eine noch viel geringere Dichte, fast vergleichbar mit jener von Styropor, aus dem so mancher Modellplanet in Kindergärten besteht.