"Hier sind die Käfer, dann kommen hier die hemimetabolen Insekten, das sind also Heuschrecken, Gottesanbeterinnen und solche Sachen, dann die Fliegen und die Hymenopteren, also Hautflügler: Bienen und Wespen."
Editha Schubert führt durch die Insektensammlung des Senckenberg Deutschen Entomologischen Instituts in Müncheberg, eine Bahnstunde östlich von Berlin. In einer großen, klimatisierten Halle reihen sich Schrank an Schrank Millionen der winzigen Tiere. Die Museologin ist für das Archiv der größten Tiergruppe verantwortlich: Insekten machen fast drei Viertel des gesamten Tierreichs aus.
"Also hier sozusagen die ersten zwei Regalsegmente sind Marienkäfer, ja, einfach mal hier reingucken: Da gibt’s auch alle Formen und Farben, mit und ohne Punkt und rot und kleine Punkte und große Punkte."
Die Insektensammlung ist eine der wichtigsten naturwissenschaftlichen Kollektionen in Deutschland – nicht nur wegen ihrer Größe mit über 250.000 Arten. Schubert:
"Man kann es ja nicht immer sowieso nicht genau bis auf die letzte Fliege oder den letzten Schmetterling sagen, wie viel Stück sind denn jetzt in so einer Sammlung. Also, es sind wohl nach der letzten Schätzung drei Millionen Exemplare."
Die Tiere stammen aus der ganzen Welt: 30 Zentimeter lange Stabschrecken liegen hier ebenso wie winzige Fliegen, riesige Hornkäfer, wandelnde Blätter, Schaben, grell leuchtende Schmetterlinge, Hummeln und Läuse. Aber nicht nur ganze Insekten werden hier archiviert, sondern auch Larven, Puppen, Minen, Fraßbilder, Bauten und Parasiten. Das alles ist in mehr als 13.000 einheitlichen Holzkästen mit Glasdeckeln archiviert. Die aktentaschengroßen Behälter lassen sich beliebig unterteilen. Schubert:
"Da gibt es verschiedene Größen und man kann dann, wenn sich wieder Änderungen ergeben oder die Sammlung vergrößert, kann man dann relativ einfach die auch auseinander nehmen so einen Kasten, da nimmt man hier vier Schachteln raus und macht einen neuen"
Die Sammlung ist Teil des internationalen Verbundes der Biodiversitätsforschung und dient als wichtige Grundlage für die Bestimmung der Vielfalt der Insekten. Schubert:
"Und es gibt eben ganz verrückte Formen, Farben und Größen. Das ist also ganz enorm, wenn man also hier so die Insekten sieht, die man so täglich irgendwo hat: die Stubenfliege, den Marienkäfer und vielleicht noch mal ein paar Blattläuse, über die man sich natürlich ärgert, dann ahnt man nicht, was es da für eine Formen- und Farbenvielfalt gibt."
Aufgespießt enthalten die Kästen hunderte Käfer, manche sind gerade einmal so groß wie ein Stecknadelkopf. Unter jedem Tier sind kleine Schilder angebracht. Schubert:
"Namensschild und Fundort, also von wem das wann wo gefunden worden ist und das kann dann eben sein, manchmal sind die dann umbenannt worden im Laufe der Zeit, also anders eingeordnet worden und deswegen sind da unter Umständen fünf bis zehn Schilder drunter."
Die Sammlung wächst stetig weiter: zum einen hat das Institut in einem nahe liegenden Naturschutzreservat mehrere permanente Insektenfallen stehen, zum anderen gehen die wissenschaftlichen Mitarbeiter regelmäßig auf Forschungsreisen oder sammeln selbst im Urlaub neue Tiere. Zudem werden oft private Sammlungen in das Archiv integriert. Das bedeutet in der Regel viel Arbeit, um die neuen Insekten in das Archiv einzugliedern. Schubert:
"Bei manchen Sammlern ist es auch ganz interessant, die haben einen speziellen Farbcode dann verwendet. Der rote Punkt bedeutet dann meinetwegen, das hat der in Südafrika gesammelt oder so an einem bestimmten Berg, und das ist ja dann in so einer Sammlung, wenn man die bekommt, nicht selbsterklärend, sondern man muss es dann auch dokumentieren, um dann später wieder die Rückschlüsse ziehen zu können, wo denn nun der tatsächliche Fundort war, und das ist manchmal ein bisschen schwierig."
Schwierig sei auch die generelle Lagerung. Obschon die Müncheberger Sammlung unter optimalen Bedingungen gelagert wird, riecht es etwas muffig. Eine schadlose Aufbewahrung über Jahrzehnte hinweg sei nahezu unmöglich, da sich nicht nur Forscher für die toten Insekten interessieren, sagt Editha Schubert zum Schluss.
"Ja, das sind noch Ausdünstungen aus den Kästen selber, wo sozusagen auch wieder Insektenmittel drin ist, damit der ganz berühmte oder berüchtigte Museumskäfer nicht zuschlägt und die Insekten sozusagen von hinten wieder auffrisst und die Präparate zerstört."
Editha Schubert führt durch die Insektensammlung des Senckenberg Deutschen Entomologischen Instituts in Müncheberg, eine Bahnstunde östlich von Berlin. In einer großen, klimatisierten Halle reihen sich Schrank an Schrank Millionen der winzigen Tiere. Die Museologin ist für das Archiv der größten Tiergruppe verantwortlich: Insekten machen fast drei Viertel des gesamten Tierreichs aus.
"Also hier sozusagen die ersten zwei Regalsegmente sind Marienkäfer, ja, einfach mal hier reingucken: Da gibt’s auch alle Formen und Farben, mit und ohne Punkt und rot und kleine Punkte und große Punkte."
Die Insektensammlung ist eine der wichtigsten naturwissenschaftlichen Kollektionen in Deutschland – nicht nur wegen ihrer Größe mit über 250.000 Arten. Schubert:
"Man kann es ja nicht immer sowieso nicht genau bis auf die letzte Fliege oder den letzten Schmetterling sagen, wie viel Stück sind denn jetzt in so einer Sammlung. Also, es sind wohl nach der letzten Schätzung drei Millionen Exemplare."
Die Tiere stammen aus der ganzen Welt: 30 Zentimeter lange Stabschrecken liegen hier ebenso wie winzige Fliegen, riesige Hornkäfer, wandelnde Blätter, Schaben, grell leuchtende Schmetterlinge, Hummeln und Läuse. Aber nicht nur ganze Insekten werden hier archiviert, sondern auch Larven, Puppen, Minen, Fraßbilder, Bauten und Parasiten. Das alles ist in mehr als 13.000 einheitlichen Holzkästen mit Glasdeckeln archiviert. Die aktentaschengroßen Behälter lassen sich beliebig unterteilen. Schubert:
"Da gibt es verschiedene Größen und man kann dann, wenn sich wieder Änderungen ergeben oder die Sammlung vergrößert, kann man dann relativ einfach die auch auseinander nehmen so einen Kasten, da nimmt man hier vier Schachteln raus und macht einen neuen"
Die Sammlung ist Teil des internationalen Verbundes der Biodiversitätsforschung und dient als wichtige Grundlage für die Bestimmung der Vielfalt der Insekten. Schubert:
"Und es gibt eben ganz verrückte Formen, Farben und Größen. Das ist also ganz enorm, wenn man also hier so die Insekten sieht, die man so täglich irgendwo hat: die Stubenfliege, den Marienkäfer und vielleicht noch mal ein paar Blattläuse, über die man sich natürlich ärgert, dann ahnt man nicht, was es da für eine Formen- und Farbenvielfalt gibt."
Aufgespießt enthalten die Kästen hunderte Käfer, manche sind gerade einmal so groß wie ein Stecknadelkopf. Unter jedem Tier sind kleine Schilder angebracht. Schubert:
"Namensschild und Fundort, also von wem das wann wo gefunden worden ist und das kann dann eben sein, manchmal sind die dann umbenannt worden im Laufe der Zeit, also anders eingeordnet worden und deswegen sind da unter Umständen fünf bis zehn Schilder drunter."
Die Sammlung wächst stetig weiter: zum einen hat das Institut in einem nahe liegenden Naturschutzreservat mehrere permanente Insektenfallen stehen, zum anderen gehen die wissenschaftlichen Mitarbeiter regelmäßig auf Forschungsreisen oder sammeln selbst im Urlaub neue Tiere. Zudem werden oft private Sammlungen in das Archiv integriert. Das bedeutet in der Regel viel Arbeit, um die neuen Insekten in das Archiv einzugliedern. Schubert:
"Bei manchen Sammlern ist es auch ganz interessant, die haben einen speziellen Farbcode dann verwendet. Der rote Punkt bedeutet dann meinetwegen, das hat der in Südafrika gesammelt oder so an einem bestimmten Berg, und das ist ja dann in so einer Sammlung, wenn man die bekommt, nicht selbsterklärend, sondern man muss es dann auch dokumentieren, um dann später wieder die Rückschlüsse ziehen zu können, wo denn nun der tatsächliche Fundort war, und das ist manchmal ein bisschen schwierig."
Schwierig sei auch die generelle Lagerung. Obschon die Müncheberger Sammlung unter optimalen Bedingungen gelagert wird, riecht es etwas muffig. Eine schadlose Aufbewahrung über Jahrzehnte hinweg sei nahezu unmöglich, da sich nicht nur Forscher für die toten Insekten interessieren, sagt Editha Schubert zum Schluss.
"Ja, das sind noch Ausdünstungen aus den Kästen selber, wo sozusagen auch wieder Insektenmittel drin ist, damit der ganz berühmte oder berüchtigte Museumskäfer nicht zuschlägt und die Insekten sozusagen von hinten wieder auffrisst und die Präparate zerstört."