"Also die drei Hauptgegenargumente gegen Elektromobilität, die Batterien sind zu teuer, wie haben zu wenig Lademöglichkeiten und die Ladung dauert zu lange – diese drei Argumente verschwinden – oder sind relativierbar."
Davon zeigt sich Adolf Müller-Hellmann vom Förderkreis des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen überzeugt. An den Kosten für die Batterien kann Müller-Hellmann zwar nichts ändern. Eine große Chance sieht er jedoch bei den Ladezeiten und Ladestationen.
"Diese Aussagen gelten nicht für Städte, in denen wir Schieneninfrastruktur haben."
Beide Probleme lassen sich über die Stromversorgung der Straßenbahnen zumindest zum Teil lösen. Etwa die Ladezeit. An Haushalts-Steckdosen mit 230 Volt können Ladegeräte mit etwa 3,6 Kilowatt Leistung versorgt werden. Da dauert es Stunden, bis die Elektroautobatterie wieder voll ist. Dabei geht es auch schneller. Müller-Hellmann:
"Innerhalb von 20 Minuten, 30 Minuten kann man ein Elektroauto komplett laden, wenn man 40-kW-Gleichstrom zur Verfügung stellt."
Gleichstrom gibt es jedoch im öffentlichen Stromnetz nicht. Schnellladestationen müssten ihn daher erst einmal erzeugen. Das ist anders bei Städten mit Straßen- oder U-Bahn. Die fahren nämlich mit Gleichstrom. Meist mit Spannungen von 750 Volt. Dieser Strom wird bereitgestellt von so genannten Unterwerken. Dort wird Drehstrom aus dem öffentlichen Netz transformiert und gleichgerichtet. Diese Werke wären stark genug, um Schnell-Ladestationen für Elektrofahrzeuge zu versorgen. Müller-Hellmann:
"Die Unterwerke sind ausgelegt für die Beschleunigung von zwei Zügen, von zwei vollen Zügen, die mit einer gewissen Beschleunigung fahren müssen. Dass heißt, sie müssen sehr viel Strom liefern, aber dann warten sie, bis die nächste Bahn kommt. Sie haben dann nichts zu tun."
In dieser Zeit könnten sie Batterien nachladen. Was deutlich weniger Leistung erfordert als eine Straßenbahn zu beschleunigen. Den Beweis, dass das geht, soll ein Projekt in Aachen erbringen. Die Stadt will eine Straßenbahn bis 2019 neu bauen, die von West nach Ost quer durch die Stadt fährt. Die Unterwerke sollen so platziert werden, dass dort Elektro-Transporter, E-Taxen, Pedelecs und auch Privat-Autos schnell geladen werden können.
"Und damit werden wir in Aachen die Unterwerke so platzieren, dass damit die Stadtbahn zum Rückgrat der Elektromobilität dieser Stadt wird."
Beschleunigt die Bahn auf diese Weise den Ausbau der Elektromobilität, bekommt sie jedoch auch wieder etwas zurück. Nicht etwa Geld für den Ladestrom, sondern: Billige Batterien.
"Weil es sich abzeichnet, dass die Lithium-Ionen Batterien in den nächsten Jahren deutlich günstiger beschaffbar sind als es heute der Fall ist."
Dank großer Stückzahlen für Elektroautos und –transporter. Batterien hätten für Straßenbahnen gleich mehrere Vorteile: Zum einen können sie damit auch mal ohne Oberleitung fahren – die sonst bei einem Neubau wie in Aachen durch historische Innenstädte gezogen werden müssten. Zum anderen aber entlasten die Batterien auch die Oberleitungen selbst. Denn beim Bremsen, wenn die Straßenbahn viel Strom erzeugt, kann die Batterie einspringen und den Brems-Stromstoß auffangen.
"Dass heißt, wir vermeiden Verluste auf der Oberleitung, und wir können aus dem Speicher auch beim Anfahren Strom entnehmen, um ihn wiederaufnahmefähig für den nächsten Bremsvorgang zu machen, und das reduziert wiederum den Strom in der Oberleitung."
Wie sehr sich die Verluste in den Oberleitungen durch Batterien reduzieren lassen, auch das soll der Versuch in Aachen zeigen.
Davon zeigt sich Adolf Müller-Hellmann vom Förderkreis des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen überzeugt. An den Kosten für die Batterien kann Müller-Hellmann zwar nichts ändern. Eine große Chance sieht er jedoch bei den Ladezeiten und Ladestationen.
"Diese Aussagen gelten nicht für Städte, in denen wir Schieneninfrastruktur haben."
Beide Probleme lassen sich über die Stromversorgung der Straßenbahnen zumindest zum Teil lösen. Etwa die Ladezeit. An Haushalts-Steckdosen mit 230 Volt können Ladegeräte mit etwa 3,6 Kilowatt Leistung versorgt werden. Da dauert es Stunden, bis die Elektroautobatterie wieder voll ist. Dabei geht es auch schneller. Müller-Hellmann:
"Innerhalb von 20 Minuten, 30 Minuten kann man ein Elektroauto komplett laden, wenn man 40-kW-Gleichstrom zur Verfügung stellt."
Gleichstrom gibt es jedoch im öffentlichen Stromnetz nicht. Schnellladestationen müssten ihn daher erst einmal erzeugen. Das ist anders bei Städten mit Straßen- oder U-Bahn. Die fahren nämlich mit Gleichstrom. Meist mit Spannungen von 750 Volt. Dieser Strom wird bereitgestellt von so genannten Unterwerken. Dort wird Drehstrom aus dem öffentlichen Netz transformiert und gleichgerichtet. Diese Werke wären stark genug, um Schnell-Ladestationen für Elektrofahrzeuge zu versorgen. Müller-Hellmann:
"Die Unterwerke sind ausgelegt für die Beschleunigung von zwei Zügen, von zwei vollen Zügen, die mit einer gewissen Beschleunigung fahren müssen. Dass heißt, sie müssen sehr viel Strom liefern, aber dann warten sie, bis die nächste Bahn kommt. Sie haben dann nichts zu tun."
In dieser Zeit könnten sie Batterien nachladen. Was deutlich weniger Leistung erfordert als eine Straßenbahn zu beschleunigen. Den Beweis, dass das geht, soll ein Projekt in Aachen erbringen. Die Stadt will eine Straßenbahn bis 2019 neu bauen, die von West nach Ost quer durch die Stadt fährt. Die Unterwerke sollen so platziert werden, dass dort Elektro-Transporter, E-Taxen, Pedelecs und auch Privat-Autos schnell geladen werden können.
"Und damit werden wir in Aachen die Unterwerke so platzieren, dass damit die Stadtbahn zum Rückgrat der Elektromobilität dieser Stadt wird."
Beschleunigt die Bahn auf diese Weise den Ausbau der Elektromobilität, bekommt sie jedoch auch wieder etwas zurück. Nicht etwa Geld für den Ladestrom, sondern: Billige Batterien.
"Weil es sich abzeichnet, dass die Lithium-Ionen Batterien in den nächsten Jahren deutlich günstiger beschaffbar sind als es heute der Fall ist."
Dank großer Stückzahlen für Elektroautos und –transporter. Batterien hätten für Straßenbahnen gleich mehrere Vorteile: Zum einen können sie damit auch mal ohne Oberleitung fahren – die sonst bei einem Neubau wie in Aachen durch historische Innenstädte gezogen werden müssten. Zum anderen aber entlasten die Batterien auch die Oberleitungen selbst. Denn beim Bremsen, wenn die Straßenbahn viel Strom erzeugt, kann die Batterie einspringen und den Brems-Stromstoß auffangen.
"Dass heißt, wir vermeiden Verluste auf der Oberleitung, und wir können aus dem Speicher auch beim Anfahren Strom entnehmen, um ihn wiederaufnahmefähig für den nächsten Bremsvorgang zu machen, und das reduziert wiederum den Strom in der Oberleitung."
Wie sehr sich die Verluste in den Oberleitungen durch Batterien reduzieren lassen, auch das soll der Versuch in Aachen zeigen.