Spanien
Aufräumarbeiten nach Flutkatastrophe - Zahl der Todesopfer steigt immer weiter

Nach dem Unwetter mit mindestens 150 Toten in Spanien gehen die Rettungs- und Aufräumarbeiten weiter. Auch die Suche nach Vermissten wird fortgesetzt. Die Einsatzkräfte hätten inzwischen alle betroffenen Ortschaften erreichen können. Besonders stark von der Katastrophe betroffen ist die Region Valencia. 

    Spanien, Utiel: Menschen reinigen ihre von Überschwemmungen betroffenen Häuser.
    Nach den Unwettern in Spanien beginnen die Aufräumarbeiten. (Manu Fernandez / AP / dpa / Manu Fernandez)
    Der dortige Regierungschef Mazón führte aus, nach etwa 70 Einsätzen aus der Luft seien augenscheinlich alle Menschen gerettet, die auf Hausdächer geflüchtet seien. Er wies zugleich Kritik zurück, die Bevölkerung sei zu spät vor dem Unwetter am Dienstag gewarnt worden. Erste Gefahrenhinweise seien bereits am Sonntag ergangen. Die Verantwortlichen hätten sich strikt an die Protokolle des Zivilschutzes gehalten. 

    Mindestens 150 Tote

    Seit heute gilt in Spanien eine dreitägige Staatstrauer. Die Zahl der Toten ist inzwischen auf mindestens 150 gestiegen, die meisten starben im Osten der Region Valencia. Dutzende Menschen werden im Süden und Osten des Landes immer noch vermisst. Verteidigungsministerin Robles sagte im Fernsehen, das Militär werde gezielt in den Ortschaften Paiporta und Masanasa nach Menschen in Not suchen. Sowohl die Bundesregierung als auch die EU-Kommission boten Spanien Unterstützung an.
    Die schwerste Flutkatastrophe in Spanien seit fast 30 Jahren hatte Brücken und Gebäude beschädigt und zahlreiche Fahrzeuge von den Straßen gespült. Mehr als 150-tausend Haushalte waren zeitweise ohne Strom. Zahlreiche Menschen steckten stundenlang in ihren Autos fest.
    Der spanische Wetterdienst bezeichnete die Niederschläge als außergewöhnlich. Demnach fielen in einigen Ortschaften innerhalb eines Tages bis zu 490 Liter Regen pro Quadratmeter, so viel wie sonst in einem Jahr. Die spanische Regierung setzte einen Krisenstab ein, um sich mit der Reaktion auf das Unwetter zu beschäftigen.
    Diese Nachricht wurde am 31.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.