Archiv

Frankreich
Aufruf zu Demonstrationen gegen Gewalt - weniger Festnahmen und Krawalle in der Nacht

In Frankreich haben mehrere Städte und Ortschaften die Bevölkerung dazu aufgerufen, gegen die gewaltsamen Proteste und Ausschreitungen im ganzen Land friedlich zu demonstrieren. In der Mittagszeit sollten sich möglichst viele Menschen vor den Rathäusern versammeln, um der Gewalt etwas entgegenzusetzen, hieß es.

    Frankreich, Paris: Französische Polizisten patrouillieren in der Nähe des Arc de Triomphe. Bei einer sechsten Nacht mit Unruhen in Frankreich nach dem Tod eines 17-Jährigen bei einer Polizeikontrolle hat es landesweit 157 Festnahmen gegeben.
    Französische Polizisten patrouillieren in der Nähe des Arc de Triomphe. (Gao Jing / XinHua / dpa / Gao Jing)
    Präsident Macron trifft sich heute mit den Spitzenvertretern von Senat und Nationalversammlung zu einer erneuten Krisensitzung. Für morgen hat Macron zudem mehr als 220 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der besonders von den Krawallen betroffenen Kommunen in den Elysée-Palast eingeladen.
    In der vergangenen Nacht hatte es weniger Gewaltausbrüche und Auseinandersetzungen zwischen zumeist jungen Protestierenden und der Polizei gegeben als in den Nächten zuvor. Das Innenministerium meldete rund 150 Festnahmen. 34 Gebäude und etwa 300 Fahrzeuge seien in Brand gesteckt worden. Bei Einsätzen sei ein Feuerwehrmann ums Leben gekommen, drei Ordnungskräfte seien verletzt worden. Bundespräsident Steinmeier sagte, Deutschland verfolge die Entwicklungen in Frankreich mit großer Aufmerksamkeit. Er hoffe, dass der soziale Frieden wiederhergestellt werden könnten.
    Diese Nachricht wurde am 03.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.