Eigentlich, sagt Anja Sobczak von der Upländer Bauernmolkerei, eigentlich hätte das Projekt der Erzeugerfair Milch, wie die Milch mit dem Aufschlag von 5 Cent offiziell heißt, gar nicht starten dürfen. Befragungen im Vorfeld hatten nämlich gezeigt, dass die Molkerei mit Absatzeinbußen von 10 bis 20 Prozent rechnen musste. Trotzdem kamen die ersten Milchtüten Mitte Januar in den Handel.
"Wir waren überzeugt, dass unsere Idee gut ist und dass sie sich auch durchsetzt auf dem Markt. "
Die selbstbewussten Milchvermarkter aus dem Grenzgebiet zwischen Nordrhein-Westfalen und Nordhessen sollten Recht behalten. Seit Januar wurden rund 100.000 Liter Milch mit Aufschlag verkauft. Die Idee von der fairen Milch brachte der Molkerei etliche neue Kunden.
"Es bestellen nicht nur Leute diese Milch, die sie vorher schon im Sortiment hatten, die die Upländer Bauernmolkerei kannten, sondern es sind neue Läden dazugekommen aufgrund dieser Aktion, die den Mehrwert und die Chancen darin erkannt haben. "
Ein Effekt, den die Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel in Kiel auch mit Blick auf die Kundschaft festgestellte. Bioläden, die die Milch mit Aufschlag ins Angebot aufnahmen, verkauften grundsätzlich mehr Milch als vorher. Der Absatz der Biomilch mit Aufschlag ging eben nicht auf Kosten des Biomilchverkaufs anderer Molkereien. Vielmehr gehen die Forscher in Kiel davon aus, dass Kunden, die ihre Milch bislang im Supermarkt kauften, jetzt bewusst zur FairMilch greifen, weil sie von der Idee einer direkter Unterstützung der Landwirte überzeugt sind. Dafür zahlen zahlen sie scheinbar gern die fünf Cent mehr auch wenn der Preis für den Liter Frischmilch damit über die psychologisch wichtige Marke von einem Euro anstieg. Die politische Idee, die hinter der Aktion steht, scheint verstanden worden zu sein. Für die Bauernmolkerei eine Ermutigung, weiterzudenken.
"Also, das wäre schon unser Ziel, es auf die gesamte Produktpalette ausdehnen zu können. "
Und noch eine andere Ausdehnung wird überlegt. Warum soll es nur Milchprodukte geben, bei denen die Käufer die Erzeuger direkt durch einen Aufschlag unterstützen.
"Es ist auch so konzipiert, dass es möglich ist, es auf andere Warengruppen zu übertragen, die auch regional erzeugt werden und deren Biolandwirte den gleichen Landschaftsschutz erbringen wie die Milcherzeugerbetriebe. "
Warum beispielsweise sollte es nicht Biobrötchen mit Zuschlag geben. Bedenkt man, dass der Wert des Getreides am Brötchen gerade mal einen Cent ausmacht, würde ein Zuschlag von nur einem Cent für den Landwirt glatt eine Verdopplung seines Ertrags bedeuten.
Die 75 Milchlieferanten der Bauernmolkerei jedenfalls dürfen sich demnächst über eine Sonderzahlung freuen. 5.000 Euro haben die 5-Cent-Aufkleber bislang eingebracht. Die werden jetzt verteilt.
"Wir waren überzeugt, dass unsere Idee gut ist und dass sie sich auch durchsetzt auf dem Markt. "
Die selbstbewussten Milchvermarkter aus dem Grenzgebiet zwischen Nordrhein-Westfalen und Nordhessen sollten Recht behalten. Seit Januar wurden rund 100.000 Liter Milch mit Aufschlag verkauft. Die Idee von der fairen Milch brachte der Molkerei etliche neue Kunden.
"Es bestellen nicht nur Leute diese Milch, die sie vorher schon im Sortiment hatten, die die Upländer Bauernmolkerei kannten, sondern es sind neue Läden dazugekommen aufgrund dieser Aktion, die den Mehrwert und die Chancen darin erkannt haben. "
Ein Effekt, den die Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel in Kiel auch mit Blick auf die Kundschaft festgestellte. Bioläden, die die Milch mit Aufschlag ins Angebot aufnahmen, verkauften grundsätzlich mehr Milch als vorher. Der Absatz der Biomilch mit Aufschlag ging eben nicht auf Kosten des Biomilchverkaufs anderer Molkereien. Vielmehr gehen die Forscher in Kiel davon aus, dass Kunden, die ihre Milch bislang im Supermarkt kauften, jetzt bewusst zur FairMilch greifen, weil sie von der Idee einer direkter Unterstützung der Landwirte überzeugt sind. Dafür zahlen zahlen sie scheinbar gern die fünf Cent mehr auch wenn der Preis für den Liter Frischmilch damit über die psychologisch wichtige Marke von einem Euro anstieg. Die politische Idee, die hinter der Aktion steht, scheint verstanden worden zu sein. Für die Bauernmolkerei eine Ermutigung, weiterzudenken.
"Also, das wäre schon unser Ziel, es auf die gesamte Produktpalette ausdehnen zu können. "
Und noch eine andere Ausdehnung wird überlegt. Warum soll es nur Milchprodukte geben, bei denen die Käufer die Erzeuger direkt durch einen Aufschlag unterstützen.
"Es ist auch so konzipiert, dass es möglich ist, es auf andere Warengruppen zu übertragen, die auch regional erzeugt werden und deren Biolandwirte den gleichen Landschaftsschutz erbringen wie die Milcherzeugerbetriebe. "
Warum beispielsweise sollte es nicht Biobrötchen mit Zuschlag geben. Bedenkt man, dass der Wert des Getreides am Brötchen gerade mal einen Cent ausmacht, würde ein Zuschlag von nur einem Cent für den Landwirt glatt eine Verdopplung seines Ertrags bedeuten.
Die 75 Milchlieferanten der Bauernmolkerei jedenfalls dürfen sich demnächst über eine Sonderzahlung freuen. 5.000 Euro haben die 5-Cent-Aufkleber bislang eingebracht. Die werden jetzt verteilt.