Aufspüren, einnebeln, absaugen
Mont Blanc. Tauern. Sankt Gotthard. Seit kurzem sind das nicht mehr klingende Namen, sondern vor allem Synonyme des Schreckens. Denn durch die bekannten Alpen-Massive verlaufen Straßentunnel, und in ihnen kam es innerhalb von zweieinhalb Jahren gleich dreimal zu verheerenden Bränden. Über 60 Menschen kamen in den Gebirgsröhren ums Leben. Seitdem entspannt sich, stärker als je zuvor, eine Diskussion über mangelnde Sicherheitsvorkehrungen in Verkehrstunneln. Ideen für eine verbesserte Notfallvorsorge sind vorhanden. Unter dem Eindruck der Alpen-Unglücke haben Ingenieure und Naturwissenschaftler neue Brandschutz-Technologien entwickelt oder an die Verhältnisse im Berg angepasst. Mit ihnen läßt sich ein Tunnelfeuer schneller orten und eindämmen, das Inferno - hoffen die Entwickler - vermeiden. Volker Mrasek suchte ihre Teststätten auf, unter anderem einen verborgenen Versuchsstollen in der Schweiz, in dem Forscher Dutzende Lkw-Auflieger in Flammen aufgehen ließen. Zu Versuchszwecken. Und ohne dass jemand zu Schaden kam ...