Syrien
Aufständische Dschihadisten rücken in Aleppo vor

Im Nordwesten Syriens haben die aufständischen Dschihadisten die Stadt Aleppo erreicht und rücken dort offenbar weiter vor. Nach Angaben der in Großbritannien ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte kontrollieren die Aufständischen inzwischen etwa die Hälfte Aleppos.

    Im Abendrot stehen mehrere Männner vor einem Panzer und machen Selfies mit Mobiltelefonen. Sie sind als Silhouetten zu sehen.
    Siegenjubel: Aufständische Dschihadisten in der Nähe von Aleppo. (Ghaith Alsayed / AP / dpa)
    Die dortigen Einheiten der syrischen Armee hätten sich zurückgezogen, hieß es weiter. Bewohner berichteten laut Medien von Gefechtslärm und Explosionen.
    Armeevertreter sagten der Nachrichtenagentur Reuters, die Streitkräfte hätten Straßen und Autobahnen in Richtung der Stadt gesperrt. Zudem sei der Flughafen Aleppos geschlossen worden, und alle Verbindungen seien gestrichen.
    Die Allianz islamistischer Gruppen hatte am Mittwoch eine Offensive begonnen und rasch Geländegewinne erzielt. Die Rebellen sollen inzwischen mehr als 50 Dörfer und Städte in den Regionen Aleppo und Idlib unter ihre Kontrolle gebracht haben. Als Reaktion griff die syrische Armee gestern mit Unterstützung russischer Kampfjets dutzende Ziele an. Laut Berichten gab es bislang mehr als 270 Todesopfer.
    Diese Nachricht wurde am 30.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.