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Auftakt der didacta
Digitalisierung, Schulbücher, Lehrermangel

Die didacta ist für viele Lehrerinnen und Lehrer ein Muss – genau wie für Bildungsverlage und Unternehmen, die hier ihre neuen Produkte vorstellen. Von Jahr zu Jahr wird die Digitalisierung ein immer größeres Thema. Eine Übersicht zum Beginn der Bildungsmesse.

Von Manfred Götzke |
    In einer weiten Messehalle steht der Stand des Deutschlandfunks mit Stellwänden, Moderationspult und würfelförmigen Sitzgelegenheiten.
    Vom Stand des Deutschlandfunks auf der didacta 2018 wird täglich live gesendet. (Deutschlandradio / Annett Ihme)
    Auf der Bildungsmesse didacta 2018 treffen sich Pädagogen, Bildungsexperten und Schulbuchverlage. Ein Lehrer bezeichnet den Termin in unserer Umfrage als "Pflichtveranstaltung". Lehrkräfte finden hier neue Impulse für Ihren Unterricht – und auch neue Unterrichtsmaterialien.
    Denn die Bildungskonzerne möchten den Markt natürlich weiter erschließen und treffen hier auf mögliche Kunden. Neben klassischen Schulbuchverlagen präsentieren sich auf der Messe auch verstärkt digitale Marken wie Google, Microsoft oder Samsung, denn die Digitalisierung der Bildung schreitet voran.
    Schul-Cloud speichert Inhalte im Netz
    Daran arbeitet auch das Hasso-Plattner-Institut – und zwar in Form einer "Schul-Cloud", die Schülern und Lehrern per Internet Zugriff auf die Unterrichtsinhalte gewähren soll. Eine mögliche Anwendung beschreibt Nils Karn, Informatiker und Pädagoge am HPI: "Ein Lehrer wird krank, und ein anderer Lehrer vertritt. Es gibt die Möglichkeit, dass der Lehrer die vorbereiteten Materialien an den vertretenden Lehrer weitergibt in der Schul-Cloud."
    Auch für krankgeschriebene Schüler werde es leichter, an die Unterrichtsinhalte zu gelangen. So richtig losgehen dürfte es mit der Schul-Cloud aber frühestens 2020 – zumal es noch viele offene Fragen gibt. Etwa die nach dem Datenschutz: Persönliche Daten der Schüler wie Schulnoten müssen besonders gesichert werden.