Das vergangene Jahr war für EADS durchaus turbulent – nicht nur, dass der Luftfahrt-, Raumfahrt- und Rüstungskonzern vielbeachtete Probleme mit den Tragflächen beim neuen Airbus 380 hatte, auch die gescheiterte Fusion mit dem britischen Rüstungsunternehmen BAE Systems machte Schlagzeilen. Auf das operative Geschäft hat sich dies nicht durchschlagend ausgewirkt, ganz im Gegenteil: Unternehmenstochter Airbus konnte 2012 generell einen neuen Verkaufsrekord vermelden. Nicht zuletzt dadurch kletterte der Umsatz von EADS von 49,1 auf 56,5 Milliarden Euro, ein Plus von 15 Prozent. Ein zufriedener Konzernchef Tom Enders:
"Das ist ein Schritt auf dem Weg zu insbesondere noch höherer Profitabilität. Da haben wir uns Einiges vorgenommen und das wollen wir in den nächsten Jahren dann auch umsetzen."
Auch der Gewinn stieg 2012 deutlich um 19 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro. Deshalb werde er eine Dividende von 60 Cent je Anteilsschein vorschlagen, das ist ein Drittel mehr als bisher.
Die technischen Probleme mit dem bisherigen Airbus-Sorgenkind, dem A380, seien zudem gelöst. Die Fluggesellschaften bestellten weniger Exemplare des weltgrößten Passagierflugzeuges als erwartet. Hinzu kommt, dass man gegenwärtig mit den Nachbesserungen an den Tragflächen so beschäftigt ist, dass es beim Bau schon bestellter A380-Modelle Verzögerungen gebe.
"Wir haben dieses Flugzeug ja auch gerade mit der Perspektive gebaut, dass man die Frequenzen zwischen einzelnen Flughäfen auf der Welt nicht unbegrenzt steigern kann. Das heißt, man muss auf größere Flugzeuge ausweichen. Die Airlines, die heute mit A380 unterwegs sind, bestätigen eigentlich, dass das ein sehr effizientes Flugzeug ist."
Enders kündigte zudem an, dass die interne Strategieanalyse weitergehe. Dies betrifft vor allem die militärische Sparte des Konzerns. Hier gab es 2012 leicht zurückgehende Umsätze, Enders bewertet dies aber als stabile Entwicklung des Segments. Man müsse bei der Bewertung künftig aber genauer hinschauen – was brauche das Militär in Zukunft wirklich, so der Konzernchef. Dass 2012 die geplante Fusion mit dem Rüstungskonzern BAE Systems scheiterte, bewertet Enders heute so:
"Wir hatten nie das Gefühl, dass wir das nun unbedingt machen müssten, weil sonst die Firma keine Zukunft hätte. Wir sind aufgrund des hohen Anteils unseres kommerziellen Geschäfts in einer sehr profitablen und komfortablen Position."
Ursprünglich wollte sich EADS durch die Fusion mit den Briten einen breiteren Zugang zum Weltmarkt verschaffen. Der gescheiterte Zusammenschluss sorgte nach langem Ringen für eine neue Eigentümer- und Führungsstruktur. Frankreich und Deutschland sollen künftig jeweils zwölf Prozent der Konzern-Anteile halten.
"Extern wird heillos überschätzt, welchen Einfluss Regierungen nehmen – aber es ist gut zu sehen, dass wir in eine neue Struktur gehen, in der die Regierungen jedenfalls kein Recht haben, sich in operative Entscheidungen einzumischen."
Im laufenden Jahr 2013 rechnet Enders grundsätzlich mit moderaten Umsatzsteigerungen. Airbus werde etwas mehr als 600 zivile Flugzeuge ausliefern. Die Orderbücher seien gut gefüllt.
"Das ist ein Schritt auf dem Weg zu insbesondere noch höherer Profitabilität. Da haben wir uns Einiges vorgenommen und das wollen wir in den nächsten Jahren dann auch umsetzen."
Auch der Gewinn stieg 2012 deutlich um 19 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro. Deshalb werde er eine Dividende von 60 Cent je Anteilsschein vorschlagen, das ist ein Drittel mehr als bisher.
Die technischen Probleme mit dem bisherigen Airbus-Sorgenkind, dem A380, seien zudem gelöst. Die Fluggesellschaften bestellten weniger Exemplare des weltgrößten Passagierflugzeuges als erwartet. Hinzu kommt, dass man gegenwärtig mit den Nachbesserungen an den Tragflächen so beschäftigt ist, dass es beim Bau schon bestellter A380-Modelle Verzögerungen gebe.
"Wir haben dieses Flugzeug ja auch gerade mit der Perspektive gebaut, dass man die Frequenzen zwischen einzelnen Flughäfen auf der Welt nicht unbegrenzt steigern kann. Das heißt, man muss auf größere Flugzeuge ausweichen. Die Airlines, die heute mit A380 unterwegs sind, bestätigen eigentlich, dass das ein sehr effizientes Flugzeug ist."
Enders kündigte zudem an, dass die interne Strategieanalyse weitergehe. Dies betrifft vor allem die militärische Sparte des Konzerns. Hier gab es 2012 leicht zurückgehende Umsätze, Enders bewertet dies aber als stabile Entwicklung des Segments. Man müsse bei der Bewertung künftig aber genauer hinschauen – was brauche das Militär in Zukunft wirklich, so der Konzernchef. Dass 2012 die geplante Fusion mit dem Rüstungskonzern BAE Systems scheiterte, bewertet Enders heute so:
"Wir hatten nie das Gefühl, dass wir das nun unbedingt machen müssten, weil sonst die Firma keine Zukunft hätte. Wir sind aufgrund des hohen Anteils unseres kommerziellen Geschäfts in einer sehr profitablen und komfortablen Position."
Ursprünglich wollte sich EADS durch die Fusion mit den Briten einen breiteren Zugang zum Weltmarkt verschaffen. Der gescheiterte Zusammenschluss sorgte nach langem Ringen für eine neue Eigentümer- und Führungsstruktur. Frankreich und Deutschland sollen künftig jeweils zwölf Prozent der Konzern-Anteile halten.
"Extern wird heillos überschätzt, welchen Einfluss Regierungen nehmen – aber es ist gut zu sehen, dass wir in eine neue Struktur gehen, in der die Regierungen jedenfalls kein Recht haben, sich in operative Entscheidungen einzumischen."
Im laufenden Jahr 2013 rechnet Enders grundsätzlich mit moderaten Umsatzsteigerungen. Airbus werde etwas mehr als 600 zivile Flugzeuge ausliefern. Die Orderbücher seien gut gefüllt.