Krimi-Reihe
Augen im "Tatort"-Vorspann: Horst Lettenmayer gestorben

Horst Lettenmayer, dessen Augen und Beine seit Jahrzehnten im Vorspann der "Tatort"-Krimis zu sehen sind, ist tot. Der ehemalige Schauspieler und Leuchtenproduzent starb bereits am 20. Juli, wie seine Tochter der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

    Motiv aus dem Vorspann der Krimireihe "Tatort", einer Gemeinschaftproduktion von ARD, SF, DRS und ORF
    Vorspann der Krimireihe "Tatort": Zu sehen ist Horst Lettenmayers Auge in einem Fadenkreuz (Archivbild). (ARD/SF DRS/ORF" (S2), WDR-Pressestelle/Fotoredaktion)
    Mit wenigen Ausnahmen starrt Lettenmayer seit Beginn der "Tatort"-Reihe durch einen Schlitz in die deutschen Wohnzimmer, ein weißes Fadenkreuz umschließt seine linke Iris. Dann sind seine Beine im Bild zu sehen, die zur dramatischen Musik von Klaus Doldinger über glänzenden Asphalt rennen. Für seinen Auftritt bekam Lettenmayer damals einmalig 400 D-Mark - nicht wissend, dass die Aufnahmen Kult-Status erlangen und jahrzehntelang verwendet würden. 
    1989 mimte er in der Schimanski-Folge "Der Pott" einen Gewerkschaftsfunktionär, der die Kasse unterschlug. Sein Gastspiel war recht kurz, er endete tot in einer Lore. Und auch sonst zündete seine Schauspielkarriere nicht recht, wie die Deutsche Presse-Agentur schreibt. Deshalb habe sich der studierte Elektrotechniker auf seine Leuchtenfirma konzentriert.
    Über dieses Thema berichtete der Deutschlandfunk am 5. August 2024 auch in der Sendung Kultur heute.
    Diese Nachricht wurde am 05.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.