Dann kommt er durch diesen Hunger- und Durstzustand in eine Verwirrung hinein. Er schläft und er hat in diesem Schlaf dann eine Vision und da erscheint ihm dann ein Tier... mehrere Tiere und dieses Tier, was direkt auf ihn zukommt, das wird dann sein Totemtier. Und wenn er wieder zurückkommt, bekommt er den Namen des Tiers, was ihm begegnet ist. So kommen diese Namen zustande und das ist ein Initiationsritus.
Die möglichst spannende, plastische Schilderung des Lehrers soll die Schüler so vom Thema begeistern, dass sie es sich gerne einprägen und weiterdenken. Beim Thema "Riten" scheint das gelungen. Mit 15, 16 Jahren selbst an der Schwelle zum Erwachsenwerden - sind die Schüler interessiert und so fällt es nicht schwer, die Diskussion in Gang zu bringen:
Etwas im Grunde für uns Fremdes, oder? Gibt es Vergleichbares?
Schüler: Ich denke bei uns fängt das Erwachsensein an, indem man Verantwortung übernimmt. Seit der Konfirmation, die ich hatte, sing ich im Chor mit, seitdem räum ich immer mehr den Geschirrspüler aus und ein. Je mehr Verantwortung man übernimmt für sich und für andere, umso mehr ist man erwachsen...
Ab wo sollen wir es festmachen, altersmäßig?
Wo es dann wirklich angefangen hat?
Ab wo sollen wir es festmachen?
Das ist bei jedem anders. Mal übernimmt man mit 14 Verantwortung, mal mit 18 oder 20. Von daher kann man nicht ein bestimmtes Alter festlegen...
Auch über Sinn und Schwierigkeiten von Initiationsritualen wird heftig diskutiert:
Man steht doch unter einem enormen Druck, dem standzuhalten und sich zu beweisen. Ich denke eine Mischung wäre besser. Das ist ziemlich extrem für mich.
Ich denke das hat wenig Sinn, weil was sollen wir da lernen? Über geheimnisvolle Masken? Mach ich mein Abitur in so einem Lager oder wie? Das bringt mir nicht viel...
Nach dem Unterricht werden im "Epochenheft" die Pros und Contras der Diskussion stehen und: zu Hause sollen die Schüler darüber nachdenken, welche Gemeinsamkeiten es zwischen urzeitlichen und heutigen Gemeinschaften geben könnte.
Die Verbindung von Sprache, Musik, Bewegung und Rhythmus - wie hier in der ersten Klasse der Potsdamer Waldorfschule - gehört zum ganzheitlichen, künstlerischen Erziehungsprinzip. Jeder Lehrer soll "Künstler" in seinem Unterricht sein, erklärt Malcolm Hope, Lehrer für Englisch und Geographie. Das heißt:
Dass er auf künstlerische Art, das, was er unterrichten möchte, rüberbringt. Das meine ich mit der Erziehungskunst: Menschen mitzunehmen, Kinder zu begeistern...
In seiner achten Klasse sorgt die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens gerade für Spannung:
Für die Schüler ist der Sprachlevel mit den vielen unbekannten Adjektiven eigentlich noch zu hoch. Was aber hier zählt ist: Den Klang der Sprache aufzunehmen und emotional davon berührt zu werden... eine solche Lernatmosphäre kommt offenbar gut an:
Ich war mal 1,5 Wochen auf dem Gymnasium und das hat mir gereicht. So wie der Unterricht da gemacht wird, das find ich total unpersönlich.
Mir gefällt das hier sehr viel besser, weil der Unterricht konzentrierter ist. Wir haben hier nicht Leistungsdruck, aber man lernt mit einer anderen Motivation. hinausgehen.
Die möglichst spannende, plastische Schilderung des Lehrers soll die Schüler so vom Thema begeistern, dass sie es sich gerne einprägen und weiterdenken. Beim Thema "Riten" scheint das gelungen. Mit 15, 16 Jahren selbst an der Schwelle zum Erwachsenwerden - sind die Schüler interessiert und so fällt es nicht schwer, die Diskussion in Gang zu bringen:
Etwas im Grunde für uns Fremdes, oder? Gibt es Vergleichbares?
Schüler: Ich denke bei uns fängt das Erwachsensein an, indem man Verantwortung übernimmt. Seit der Konfirmation, die ich hatte, sing ich im Chor mit, seitdem räum ich immer mehr den Geschirrspüler aus und ein. Je mehr Verantwortung man übernimmt für sich und für andere, umso mehr ist man erwachsen...
Ab wo sollen wir es festmachen, altersmäßig?
Wo es dann wirklich angefangen hat?
Ab wo sollen wir es festmachen?
Das ist bei jedem anders. Mal übernimmt man mit 14 Verantwortung, mal mit 18 oder 20. Von daher kann man nicht ein bestimmtes Alter festlegen...
Auch über Sinn und Schwierigkeiten von Initiationsritualen wird heftig diskutiert:
Man steht doch unter einem enormen Druck, dem standzuhalten und sich zu beweisen. Ich denke eine Mischung wäre besser. Das ist ziemlich extrem für mich.
Ich denke das hat wenig Sinn, weil was sollen wir da lernen? Über geheimnisvolle Masken? Mach ich mein Abitur in so einem Lager oder wie? Das bringt mir nicht viel...
Nach dem Unterricht werden im "Epochenheft" die Pros und Contras der Diskussion stehen und: zu Hause sollen die Schüler darüber nachdenken, welche Gemeinsamkeiten es zwischen urzeitlichen und heutigen Gemeinschaften geben könnte.
Die Verbindung von Sprache, Musik, Bewegung und Rhythmus - wie hier in der ersten Klasse der Potsdamer Waldorfschule - gehört zum ganzheitlichen, künstlerischen Erziehungsprinzip. Jeder Lehrer soll "Künstler" in seinem Unterricht sein, erklärt Malcolm Hope, Lehrer für Englisch und Geographie. Das heißt:
Dass er auf künstlerische Art, das, was er unterrichten möchte, rüberbringt. Das meine ich mit der Erziehungskunst: Menschen mitzunehmen, Kinder zu begeistern...
In seiner achten Klasse sorgt die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens gerade für Spannung:
Für die Schüler ist der Sprachlevel mit den vielen unbekannten Adjektiven eigentlich noch zu hoch. Was aber hier zählt ist: Den Klang der Sprache aufzunehmen und emotional davon berührt zu werden... eine solche Lernatmosphäre kommt offenbar gut an:
Ich war mal 1,5 Wochen auf dem Gymnasium und das hat mir gereicht. So wie der Unterricht da gemacht wird, das find ich total unpersönlich.
Mir gefällt das hier sehr viel besser, weil der Unterricht konzentrierter ist. Wir haben hier nicht Leistungsdruck, aber man lernt mit einer anderen Motivation. hinausgehen.