2004 kam die junge kubanische Pianistin Marialy Pacheco zum ersten Mal nach Deutschland; im selben Jahr wurde Omar Sosas 13. Album "Mulatos" für einen Grammy in der Kategorie Latin-Jazz nominiert. Damals war ihr Landsmann längst jemand, zu dem sie aufgeschaut habe, "auch wenn er Kuba eine Dekade vorher verlassen hatte." Früh schon arbeitete Omar Sosa, der die Tasten des Klaviers "wie 88 Trommeln" begreift, an einem neuen Hybrid aus Latin-Music und Jazz - die Ohren weit geöffnet für Hip-Hop und World Music. Während Marialy Pacheco die kubanische Klaviermusik meisterte, verband der Autodidakt Sosa, der vor allem in den USA viele internationale Preise und Auftragswerke bekommen hat, AfroCuban-Jazz mit Soundscapes. Wie bei ihrem furiosen Konzert an zwei Klavieren im Beethovenhaus in Bonn, bei dem sie das Publikum in ihren Bann zogen.
Aufnahme vom 5.4.2019 aus dem Beethoven-Haus/Kammermusiksaal in Bonn