Damals erwies sich Titans Jahrzehnte zuvor nachgewiesene Atmosphäre als wesentlich dichter als zunächst angenommen. Der Mond ist also kleiner, als die Forscher bis dahin geglaubt hatten.
Zugleich wurde deutlich, dass diese Titan-Atmosphäre hauptsächlich aus Stickstoff mit Beimengungen an Kohlenwasserstoffen besteht. Das weckte die Phantasie der Forscher, die daraufhin bizarr anmutende Bilder von der Titan-Oberfläche skizzierten.
So sollte es auf Titan benzinähnliche Substanzen regnen und Seen aus flüssigem Methan geben.
Nach mehr als zehn Jahren Erforschung des Titan durch die Raumsonde Cassini steht jetzt fest, dass tatsächlich rund zwei Prozent seiner Oberfläche von Flüssigkeiten bedeckt sind. Und Ligeia Mare, der größte See, besteht nach diesen Messungen aus purem Methan.
Das ist insofern überraschend, als Methanmoleküle normalerweise durch das auftreffende Sonnenlicht zerstört werden. Dabei entstehen große Mengen an Ethan, die aber nicht nachgewiesen werden konnten
Entweder – so die beteiligten Wissenschaftler – hat es in der Vergangenheit heftige Niederschläge aus Methan gegeben, oder das erwartete Ethan ist durch noch ungeklärte Prozesse aus dem See verschwunden.