Eine leckere Tafel Milka Schokolade: Da ist doch eine ganze besser als nur die Hälfte?! Nicht so, wenn es um das Unternehmen geht, das die Tafeln produziert. Der US-Lebensmittelriese Kraft Foods spaltet sich. Tom Graves ist Analyst bei Standard & Poors in New York:
"Größer ist nicht mehr unbedingt besser: Einige große Lebensmittelfirmen haben sich in den vergangenen Jahren aufgespalten. Auf diese Weise können Managemententscheidungen fokussierter und zugeschnittener getroffen werden. Und auch Investoren können besser differenzieren, in welche Teile sie investieren."
Noch vor drei Jahren war die Devise im Hause Kraft sehr wohl: je größer desto besser. Damals wurde für 19 Milliarden US-Dollar der britische Zuckerwarenhersteller Cadbury übernommen. Zu teuer und zu aufwändig, wetterte damals der berühmte Multimilliardär und Mehrheitsanteilseigner an der alten Firma Kraft, Warren Buffet. Er fühle sich arm.
"Eine Milliarde Dollar Umstrukturierung und noch mal 390 Millionen Umsetzungskosten, kommen dazu. Ich bin nicht begeistert von der Übernahme."
Auf dem Parkett der Wall Street wird gefrotzelt, dass mit der Trennung die Übernahme Cadburys rückgängig gemacht wird. Tom Graves von Standard & Poors ist anderer Meinung. Cadbury habe starke Marktanteile und weltweit gut ausgebaute Vertriebswege mit in die Ehe gebracht.
"Die Übernahme von Cadbury war nötig, um die jetzige Trennung überhaupt zu ermöglichen. Cadbury wird ein Großteil des verbleibenden Kerngeschäfts sein. Der wird sich unter dem neuen Namen "Mondelez international" auf das weltweite Geschäft mit Snacks und eben auch Süßigkeiten fokussieren."
Also langsam zum Mitschreiben: Das alte "Kraft Foods Inc" wird zu "Mondelez international" und spaltet das weitaus kleinere US-Lebensmittelgeschäft ab, das wird dann den alten Namen mitnehmen und beispielsweise Wurstwaren, wie die in den USA beliebte Marke Oskar Mayer, oder auch den Scheiblettenkäse Velveeta vertreiben:
"Da kann man schon durcheinander kommen. Der abgespaltene Teil Kraft Foods Group Inc wird das Lebensmittelgeschäft für den traditionellen aber auch voll ausgereiften US-Markt sein."
Von dem neuen US-Kraft erwartet man daher ein solides Geschäft mit robusten Einnahmen – jedoch wenig Wachstum. Das werde mit rund 30 Prozent jährlich schon jetzt mehr im Snackgeschäft gemacht. Die Konzernführung hofft, dass das neue "Mondelez" – ungebremst durch den US-Bruder Kraft – noch schneller wächst. 80 Prozent des Geschäfts findet in Wachstumsmärkten wie Südamerika oder Asien statt, die laut Tom Graves noch nicht gesättigt sind. Und über den neuen Namen werde mittelfristig auch niemand mehr stolpern:
"Die Konsumentenmarken bleiben ja bestehen. Ob Cadbury Schokolade oder eben die Oreo-Kekse: In den Supermarktregalen werden sich die Produktnamen nicht ändern."
In Deutschland bleibt beispielsweise Jacobs Kaffee also Jacobs Kaffee und Milka Schokolade bleibt Milka-Schokolade.
"Größer ist nicht mehr unbedingt besser: Einige große Lebensmittelfirmen haben sich in den vergangenen Jahren aufgespalten. Auf diese Weise können Managemententscheidungen fokussierter und zugeschnittener getroffen werden. Und auch Investoren können besser differenzieren, in welche Teile sie investieren."
Noch vor drei Jahren war die Devise im Hause Kraft sehr wohl: je größer desto besser. Damals wurde für 19 Milliarden US-Dollar der britische Zuckerwarenhersteller Cadbury übernommen. Zu teuer und zu aufwändig, wetterte damals der berühmte Multimilliardär und Mehrheitsanteilseigner an der alten Firma Kraft, Warren Buffet. Er fühle sich arm.
"Eine Milliarde Dollar Umstrukturierung und noch mal 390 Millionen Umsetzungskosten, kommen dazu. Ich bin nicht begeistert von der Übernahme."
Auf dem Parkett der Wall Street wird gefrotzelt, dass mit der Trennung die Übernahme Cadburys rückgängig gemacht wird. Tom Graves von Standard & Poors ist anderer Meinung. Cadbury habe starke Marktanteile und weltweit gut ausgebaute Vertriebswege mit in die Ehe gebracht.
"Die Übernahme von Cadbury war nötig, um die jetzige Trennung überhaupt zu ermöglichen. Cadbury wird ein Großteil des verbleibenden Kerngeschäfts sein. Der wird sich unter dem neuen Namen "Mondelez international" auf das weltweite Geschäft mit Snacks und eben auch Süßigkeiten fokussieren."
Also langsam zum Mitschreiben: Das alte "Kraft Foods Inc" wird zu "Mondelez international" und spaltet das weitaus kleinere US-Lebensmittelgeschäft ab, das wird dann den alten Namen mitnehmen und beispielsweise Wurstwaren, wie die in den USA beliebte Marke Oskar Mayer, oder auch den Scheiblettenkäse Velveeta vertreiben:
"Da kann man schon durcheinander kommen. Der abgespaltene Teil Kraft Foods Group Inc wird das Lebensmittelgeschäft für den traditionellen aber auch voll ausgereiften US-Markt sein."
Von dem neuen US-Kraft erwartet man daher ein solides Geschäft mit robusten Einnahmen – jedoch wenig Wachstum. Das werde mit rund 30 Prozent jährlich schon jetzt mehr im Snackgeschäft gemacht. Die Konzernführung hofft, dass das neue "Mondelez" – ungebremst durch den US-Bruder Kraft – noch schneller wächst. 80 Prozent des Geschäfts findet in Wachstumsmärkten wie Südamerika oder Asien statt, die laut Tom Graves noch nicht gesättigt sind. Und über den neuen Namen werde mittelfristig auch niemand mehr stolpern:
"Die Konsumentenmarken bleiben ja bestehen. Ob Cadbury Schokolade oder eben die Oreo-Kekse: In den Supermarktregalen werden sich die Produktnamen nicht ändern."
In Deutschland bleibt beispielsweise Jacobs Kaffee also Jacobs Kaffee und Milka Schokolade bleibt Milka-Schokolade.