Das geht aus dem Fortschrittsbericht des Bundesdigitalministeriums hervor, der heute vorgestellt wurde. Die Ampelkoalition hatte ihre "Gigabitstrategie" im Sommer 2022 beschlossen. Demnach soll es bis zum Jahr 2030 überall in Deutschland schnelles Glasfaserinternet und 5G-Netze geben. Bis 2025 ist geplant, dass bereits die Hälfte aller Haushalte Glasfaseranschlüsse buchen können. Bundesdigitalminister Wissing, FDP, sagte, dieses Zwischenziel werde man aller Voraussicht nach erreichen. Beim Ausbau des schnellen 5G-Mobilfunknetzes gehöre Deutschland bereits zu den europäischen Spitzenreitern.
Der Bericht zufolge verfügt bereits jeder dritte Haushalt über einen Glasfaseranschluss. Die EU-Kommission bewerte Deutschlands Aufholjagd beim Glasfaserausbau als "spektakulär", heißt es.
Verbesserungsbedarf bei Mobilfunknetzen in Bahntunneln
Zugleich werden Defizite benannt. Obwohl Glasfaseranschlüsse in der Nähe vieler Gebäude verfügbar seien, schlössen sich viele Haushalte nicht an, heißt es. Dies liege zum Teil daran, dass die Bürger den Mehrwert von Glasfaser nicht erkennen würden, da die bestehende Infrastruktur mit Kupfer-Telefonleitungen (DSL) oder herkömmlichen Fernsehkabeln für viele Online-Anwendungen ausreichend erschienen. Wissing kündigte an, den Ansatz zum Breitbandausbau um weitere 35 Maßnahmen zu ergänzen. Dazu gehöre eine Image-Kampagne, um Bürgern den Mehrwert eines Glasfaseranschlusses näherzubringen.
Verbesserungsbedarf sieht der Bericht auch bei der Mobilfunkversorgung an den Bahnstrecken: Die Versorgung entlang der Gleise sei inzwischen zwar gut, die Mobilfunkversorgung in vielen Bahntunneln jedoch noch unzureichend.
Diese Nachricht wurde am 14.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.