Verlage würden durch dieses Urteil des BGH in ihrem Bestand gefährdet. Ein Narrativ, das rasch um sich griff und zur Beschwörung gemeinsamer Interessen von Autoren und Verwertern führte. Doch haben diese beiden Geschäftspartner wirklich identische finanzielle Interessen? Eine Gruppe von Autorenvertretern sieht das so.
Viele andere nicht. Deren Schwierigkeiten beginnen allerdings schon damit, dass sie in der Öffentlichkeit kaum Gehör finden, während Verleger in Branchenmedien und Feuilletons ausführlich zu Wort kommen. Im Kulturgespräch legen heute drei Urheber ihre Positionen dar: Keine Symbiose mit Verlegern sei nötig, sondern ein fairer Umgang zwischen Geschäftspartnern. Dazu gehöre auch, als Unterlegener höchstrichterliche Urteile zu akzeptieren und nicht für Gesetzesänderungen zulasten von Autoren zu lobbyieren.
Es diskutieren:
Julia Franck, Romanautorin
Helmuth Riewe, freier Journalist
Martin Vogel, pensionierter Patentrichter
Helmuth Riewe, freier Journalist
Martin Vogel, pensionierter Patentrichter