Manche Hochschulzeitungen sind nur ein paar Blatt Papier. Vervielfältigt auf dem Kopierer. Und von Hand zusammengeheftet. Andere sind wie eine richtige Tageszeitung gedruckt und berichten nicht nur über die Hochschule, sondern auch über Lokalpolitik, Kultur und Sport. Sie sind professionell gestaltet und werden in großer Zahl an einer oder an mehreren Hochschulen verteilt. Die Heidelberger Studierendenzeitung "Ruprecht" beispielsweise hat eine Auflage von 10.000 Exemplaren. Sie erscheint dreimal im Semester. Damit das klappt, sind die Studenten kurz vor dem Drucktermin oft mehrere Tage nur noch in der Redaktion, sagt "Ruprecht"-Redakteurin Beate Brehm:
" Da muss natürlich auch schon mal eine Vorlesung ausfallen, da muss auch schon mal einen Abend mit Freunden ausfallen. Im Endeffekt mache ich wahrscheinlich mehr für den "Ruprecht" als für mein Studium. Aber, es macht einfach auch so viel Spaß, und dann ist es auch nicht so schlimm, wenn vielleicht manchmal die Freizeit dann im Endeffekt ein bisschen zu kurz kommt. "Ruprecht" ist manchmal auch Freizeit. "
Streng genommen ist eine Campuszeitung immer Freizeit, denn Geld gibt's nicht für die Arbeit. Im Gegenteil, die Studenten müssen auch noch dafür sorgen, dass sie genug Geld für die Druckerei haben. Das sei nicht immer einfach, sagt "Ruprecht"-Redakteur Reinhard Lask.
" Es ist auch schon mal passiert, dass uns zwei Tage, bevor das Layout begann uns auf einmal klar wurde: Wir haben überhaupt nicht genug Geld, um diese Ausgabe zu machen, was dann bis jetzt immer dazu geführt hat, dass die Redaktion sich so mobilisiert hat und dann innerhalb von zwei Tagen wirklich dann noch tausend Euro in Anzeigen aufgetrieben hat und das Ganze funktioniert hat. Also, im Moment sind wir finanziell ganz gut dran, aber wir wissen genau, das kann in einem halben Jahr wieder ganz anders aussehen. "
Ein wenig hilft den "Ruprecht"-Redakteuren der Preis, den sie jetzt gewonnen haben: ein Computer für die Gestaltung der Zeitung. Dieses Jahr sei es sehr knapp gewesen, sagt Jury-Mitglied Christian Maertin.
" Das ist immer sehr aufregend, es gibt hitzige Diskussionen. Da spielt das Layout rein, da spielt der Text mit rein, da spielt die Themenvielfalt mit rein. In diesem Jahr war's besonders eng und man hat letztendlich intensiv diskutieren müssen bis die Entscheidung zustande kam. "
In der Jury sind neben Maertin, der Leiter der Unternehmenskommunikation bei der Firma MLP ist, auch Redakteure verschiedener Zeitungen und Zeitschriften. Beispielsweise von Welt am Sonntag, Financial Times Deutschland und Brand eins. Einzige Studentin in der Jury ist Christiane Wendler, Redakteurin beim Sieger des vergangenen Jahres, der Trierer Campuszeitung "Neue Universal".
" Also mir jetzt als Studentin kam es eher darauf an, dass man unabhängig war von der Unileitung, dass man sich auch mal getraut hat, Sachen zu sagen, die sonst keiner sagt. Also mir persönlich war jetzt sehr wichtig, dass die Studentenzeitungen, die mutiger waren und nicht einfach nach oben hin quasi gemacht haben, was ihnen aufgetragen wird oder den Professoren schön geredet haben oder so, dass die halt bessere Plätze bekommen haben. Also da finde ich kommt es auf das exakte Layout jetzt nicht so an, dass man mal hier und da ein bisschen mit dem Layout mogelt, das ist sowieso selbstverständlich, das macht man immer. "
In all den Zeitungen, die bei dem Wettbewerb unter den ersten zehn waren, steckt sehr viel Arbeit. Aber die Redakteure lernen auch eine Menge. Und einige von denen, die beim "Ruprecht" angefangen haben, verdienen heute als professionelle Journalisten ihr Geld, sagt Reinhard Lask.
" Einige ehemalige "Ruprecht"-Redakteure sind zum Beispiel bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung mittlerweile. Ein anderer ganz bekannter, das ist Stefan Stuchlik, der derzeitige Auslandskorrespondent der ARD in Moskau, und auch vielleicht ganz interessant, der Herausgeber von der Literaturzeitschrift Der Freund, das ist der Eckhart Nickel, ein ehemaliger "Ruprecht"er. "
Ihr Studium haben diese ehemaligen "Ruprecht"-Redakteure natürlich längst hinter sich. Trotzdem kommen sie manchmal zu Seminaren an die Uni Heidelberg. Und helfen mit ihrer Erfahrung den heutigen Redakteuren.
" Da muss natürlich auch schon mal eine Vorlesung ausfallen, da muss auch schon mal einen Abend mit Freunden ausfallen. Im Endeffekt mache ich wahrscheinlich mehr für den "Ruprecht" als für mein Studium. Aber, es macht einfach auch so viel Spaß, und dann ist es auch nicht so schlimm, wenn vielleicht manchmal die Freizeit dann im Endeffekt ein bisschen zu kurz kommt. "Ruprecht" ist manchmal auch Freizeit. "
Streng genommen ist eine Campuszeitung immer Freizeit, denn Geld gibt's nicht für die Arbeit. Im Gegenteil, die Studenten müssen auch noch dafür sorgen, dass sie genug Geld für die Druckerei haben. Das sei nicht immer einfach, sagt "Ruprecht"-Redakteur Reinhard Lask.
" Es ist auch schon mal passiert, dass uns zwei Tage, bevor das Layout begann uns auf einmal klar wurde: Wir haben überhaupt nicht genug Geld, um diese Ausgabe zu machen, was dann bis jetzt immer dazu geführt hat, dass die Redaktion sich so mobilisiert hat und dann innerhalb von zwei Tagen wirklich dann noch tausend Euro in Anzeigen aufgetrieben hat und das Ganze funktioniert hat. Also, im Moment sind wir finanziell ganz gut dran, aber wir wissen genau, das kann in einem halben Jahr wieder ganz anders aussehen. "
Ein wenig hilft den "Ruprecht"-Redakteuren der Preis, den sie jetzt gewonnen haben: ein Computer für die Gestaltung der Zeitung. Dieses Jahr sei es sehr knapp gewesen, sagt Jury-Mitglied Christian Maertin.
" Das ist immer sehr aufregend, es gibt hitzige Diskussionen. Da spielt das Layout rein, da spielt der Text mit rein, da spielt die Themenvielfalt mit rein. In diesem Jahr war's besonders eng und man hat letztendlich intensiv diskutieren müssen bis die Entscheidung zustande kam. "
In der Jury sind neben Maertin, der Leiter der Unternehmenskommunikation bei der Firma MLP ist, auch Redakteure verschiedener Zeitungen und Zeitschriften. Beispielsweise von Welt am Sonntag, Financial Times Deutschland und Brand eins. Einzige Studentin in der Jury ist Christiane Wendler, Redakteurin beim Sieger des vergangenen Jahres, der Trierer Campuszeitung "Neue Universal".
" Also mir jetzt als Studentin kam es eher darauf an, dass man unabhängig war von der Unileitung, dass man sich auch mal getraut hat, Sachen zu sagen, die sonst keiner sagt. Also mir persönlich war jetzt sehr wichtig, dass die Studentenzeitungen, die mutiger waren und nicht einfach nach oben hin quasi gemacht haben, was ihnen aufgetragen wird oder den Professoren schön geredet haben oder so, dass die halt bessere Plätze bekommen haben. Also da finde ich kommt es auf das exakte Layout jetzt nicht so an, dass man mal hier und da ein bisschen mit dem Layout mogelt, das ist sowieso selbstverständlich, das macht man immer. "
In all den Zeitungen, die bei dem Wettbewerb unter den ersten zehn waren, steckt sehr viel Arbeit. Aber die Redakteure lernen auch eine Menge. Und einige von denen, die beim "Ruprecht" angefangen haben, verdienen heute als professionelle Journalisten ihr Geld, sagt Reinhard Lask.
" Einige ehemalige "Ruprecht"-Redakteure sind zum Beispiel bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung mittlerweile. Ein anderer ganz bekannter, das ist Stefan Stuchlik, der derzeitige Auslandskorrespondent der ARD in Moskau, und auch vielleicht ganz interessant, der Herausgeber von der Literaturzeitschrift Der Freund, das ist der Eckhart Nickel, ein ehemaliger "Ruprecht"er. "
Ihr Studium haben diese ehemaligen "Ruprecht"-Redakteure natürlich längst hinter sich. Trotzdem kommen sie manchmal zu Seminaren an die Uni Heidelberg. Und helfen mit ihrer Erfahrung den heutigen Redakteuren.