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Essen und Bremen
Ausschreitungen in Kinos - Polizei vermutet Tiktok-Trend

In Essen und Bremen haben am Samstagabend Besucher in Kinos jeweils für den Abbruch einer Filmvorführung gesorgt. Auch aus Frankreich werden ähnliche Fälle gemeldet. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang mit einem Trend auf der Videoplattform Tiktok.

    Blick von der Seite in den vollbesetzten und abgedunkelten Kinosaal. Auf der Leinwand sieht man von hinten einen Fan von RB Leipzig, der die Faust nach oben reckt.
    Ein vollbesetzter Kinosaal (Archivbild). (picture alliance / motivio)
    Wie die Essener Polizei mitteilte, kletterten Besucher während der Vorführung über Sitze und warfen mit Lebensmitteln. Knapp 40 Personen weigerten sich demnach, das Kino zu verlassen. Die Polizei setzte das Hausrecht des Betreibers durch, Straftaten wurden nicht festgestellt. Auch in Bremen war es laut Polizei zu Rangeleien und Tumulten innerhalb und außerhalb eines Kinos gekommen, nachdem sich mehrere junge Besucher mit Popcorn und Nachos beworfen hatten.
    Ähnliches ereignete sich in französischen Kinos. Bei Auseinandersetzungen zwischen Kinobesuchern und der Polizei in der Stadt Saint-Étienne nahm die Polizei 20 Personen fest. Bei den Zusammenstößen sei ein Sicherheitsmitarbeiter mit einer Flasche am Kopf getroffen worden.

    Ausschreitungen während des US-Films "Creed III"

    Ein Sprecher der Essener Polizei sprach von einem Zusammenhang zwischen einem Tiktok-Trend und den Vorfällen. Jugendliche würden sich dabei filmen, wie sie Filmvorstellungen in Kinos stören. Laut französischen Medienberichten kam es während Vorführungen des US-Films "Creed III" zu Ausschreitungen, auch in Essen soll es während dieses Films Randale gegeben haben. Bei ähnlichen Fällen im vergangenen Sommer bezog sich der Tiktok-Trend meist auf Vorstellungen des Films "Minons".