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Ausschreitungen in Leipzig
Polizei ermittelt gegen randalierende Linksautonome

In Leipzig sind hunderte Linksradikale randalierend durch die Stadt gezogen. Ihr Protest richtete sich gegen die Pegida-Bewegungen und den noch unaufgeklärten Tod eines Asylbewerbers aus Eritrea in Dresden. Die Polizei ermittelt wegen schweren Landfriedenbruchs.

    Demonstranten werden nach einer Spontandemonstration am 15.01.2015 in Leipzig (Sachsen) zur Indentitätsfestellung festgehalten.
    Die Leipziger Polizei stellte von randalierenden Linksautonomen die Personalien fest. (dpa / picture-alliance / Sebastian Willnow)
    600 Linksautonome griffen am Donnerstagabend Polizisten sowie das Leipziger Amtsgericht an. Die Aktion der Randalierer richtete sich offensichtlich gegen die von Dresden ausgehende Pegida-Bewegung von Islamkritikern und Rechtspopulisten - und war auch eine Reaktion auf den gewaltsamen Tod eines Asylbewerbers in der sächsischen Landeshauptstadt.
    Nebelbomben gezündet
    Die teils vermummten Randalierer zerstörten Schaufensterscheiben, rissen Verkehrsschilder aus dem Boden und zündeten Nebelbomben. Sie sprühten außerdem Schriftzüge an Hauswände, die gegen Pegida und die Polizei gerichtet waren. Als die Polizei anrückte, wurden Einsatzwagen und Beamte mit Steinen beworfen. Am Amtsgericht wurden 40 Scheiben eingeworfen. Verletzte gab es nicht. Die Polizei ermittelt wegen schweren Landfriedensbruchs.
    Die Randalierer sprühten etwa "Stoppt Pegida", "Antifa" oder "Das war Mord" an Wände. Anfang der Woche war ein 20 Jahre alter Asylbewerber aus Eritrea in Dresden erstochen worden. Nach Polizeiangaben zogen die Randalierer von der Innenstadt in den Leipziger Süden. Dort wurden am späten Abend etwa 200 Teilnehmer des nicht angemeldeten Aufzugs festgesetzt. Die Polizei stellte ihre Personalien fest. Drei Randalierer wurden festgenommen.
    (tzi/swe)