Nordmazedonien
Ausschreitungen nach Brandkatastrophe in Nachtclub mit vielen Toten

In der nordmazedonischen Kleinstadt Kocani ist es einen Tag nach der Brandkatastrophe in einem Nachtclub mit 59 Toten zu Ausschreitungen gekommen.

    Demonstranten halten Plakate, während sie nach einem massiven Brand in einem Nachtclub in der nordmazedonischen Stadt Kocani protestieren.
    Nach dem Brand in einem Nachtklub in Nordmazedonien machen die Menschen den Verantwortlichen Vorwürfe. (Boris Grdanoski/AP/dpa)
    Medienberichten zufolge demolierten Demonstrierende unter anderem ein Café, das dem Betreiber des abgebrannten Clubs gehören soll. Dieser hatte laut Innenministerium keine Betriebsgenehmigung. Zudem versammelten sich hunderte Menschen vor dem Rathaus. Sie skandierten Parolen wie "Mörder" und "Wir fordern Gerechtigkeit". Der Bürgermeister von Kocani, Papazov, kündigte seinen Rücktritt an.
    In Nordmazedonien gilt seit heute eine siebentägige Staatstrauer. Bei dem Feuer während eines Konzerts waren in der Nacht von Samstag auf Sonntag vor allem junge Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 150 wurden verletzt. Nach bisherigen Ermittlungen löste Pyrotechnik auf der Bühne den Brand aus. 15 Menschen wurden festgenommen.
    Diese Nachricht wurde am 17.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.