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G7-Treffen in Japan
Außenministerin Baerbock: China versucht, internationale Regeln zu ändern

Außenministerin Baerbock hat China vorgeworfen, internationale Regeln durch eigene ersetzen zu wollen. Im Indopazifik entscheide sich, wie die internationale Ordnung des 21. Jahrhunderts aussehen werde, sagte Baerbock beim G7-Treffen im japanischen Karuizawa.

    Japan, Karuizawa: Bundesaußenministerin Baerbock steht zwischen Ihren Kollegen von Italien, Großbritannien, den USA, Japan, Kanada und Frankreich beim Abschlusstreffen der G7-Staaten. Alle halten einen Blumenstrauß in der Hand.
    Außenministerin Baerbock beim G7-Abschlusstreffen der Außenminister in Karuizawa in Japan. (Soeren Stache / dpa / Soeren Stache)
    Viele Partner in dieser Region spürten bereits, wie Peking versuche, die Regeln zu ändern. Baerbock nannte als Beispiel den Einsatz von Militär, die Errichtung künstlicher Inseln für Armeestützpunkte oder die Nichtbeachtung von Schiedssprüchen. Die deutsche Außenministerin kündigte eine vertiefte Zusammenarbeit jener Staaten an, die an der regelbasierten Ordnung festhalten wollten.
    Bei ihrem dreitägigen Treffen in Karuizawa bekräftigten die Außenminister der Staatengruppe zudem ihre Forderung an Russland, seine Truppen unverzüglich und bedingungslos aus der Ukraine abzuziehen. Man werde die gegen Moskau verhängten Sanktionen aufrecht erhalten. Zudem wolle man verhindern, dass die Strafmaßnahmen unterlaufen würden und Russland von Drittländern Waffen erhalte.
    Zu den G7-Staaten gehören Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Japan, die USA und Kanada. Japan hat aktuell die Präsidentschaft inne.
    Diese Nachricht wurde am 17.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.